bookmark_borderN+C – Zeitenblick KW 45/46

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Gleich eingangs zur Erinnerung: hier gibt es keine üblichen tagesaktuellen Mainstream-Meldungen, die in der Regel jeder und jede kennt und begierig verfolgt. Hier gibt es frisches Quellwasser unmittelbar aus den unterschiedlichen Agenturquellen. Dazugemischt werden die in meinen Augen interessanten Kommentare „mit Weitblick“.

Die Übersicht reiht die Schlagzeilen auf, wer Näheres dazu lesen möchte, sei auf die Suchfunktion seines Browsers verwiesen; denn: die Schlagzeilen werden selbstredend am Anfang der Meldungen wortgleich wiederholt – das Auffinden in Sekundenschnelle des entsprechenden Artikels ist garantiert.

Was tat sich in der abgelaufenen Woche?

Die Inflationswolken werden dunkler, die Wirtschaftseintrübungen stärker. Es wird sich zeigen, ob Inflation und schlechterer Wirtschaftsgang Dauergäste für viele Monate bleiben werden. Kommt es zu einer Stagflation? Lösen sich die Lieferkettenprobleme tatsächlich rasch anfangs 2022 auf?

Börsianer und Ökonomen sind diesbezüglich optimistisch – und die Damen und Herren der Zentralbanken auch.

Nicht ganz. Unruhe vor und hinter den Kulissen der Zentralbanken schlägt sich in entsprechenden Meldungen nieder: Inflationswarnungen und Inflationsbeschwichtigungen stehen teils schroff nebeneinander.

Bemerkenswert die Rede von Isabell Schnabel in Hinsicht auf den Beitrag der Europäischen Zentralbank zur fortwährenden Verschärfung der sozioökonomischen Ungleichheit in der Eurozone. Lesenswert!

Kritisch äußert sich auch „Der Chefökonom“ zur EZB-Geldpolitik. Das war von Bert Rürup auch nicht anders zu erwarten. Die EZB als „prudenzpolitische“ Instanz zwecks Erleichterung der Staatsfinanzierung auf Pump? Ist das mit den Aufgaben einer Zentralbank vereinbar? Und erzeugt das nicht unerwünschte Umverteilungseffekte? Letztere Frage knüpft an Schnabels „EZB-Selbsterkenntnis“ an. Ebenfalls durchaus lesenswert.

Nochmals sei es deutlich gemacht: wir hängen alle, alle an den geldpolitischen Marionettenfäden der Zentralbanken. Und diese sind keineswegs demokratisch gewählte Institutionen. Ihre angebliche Unabhängigkeit von jeglicher Politik ist es Wert, hinterfragt zu werden.

Ach ja, die Corona-Pandemie sorgt ebenfalls und wieder einmal für zunehmende Unruhe unter Politiker*innen. Nur die Covidioten sind sich sicher, es handele sich bei den offiziellen Pandemie-Meldungen um Fake-News. Ihr Argumentationsschatz ist bemerkenswert, wie man in der Rubrik „CORONA-LEUGNER …“ einem 1:36-min-Video entnehmen kann. Man gönne sich dazu gleich das Satire-Video der Kabarettistin Kroymann. Viel Spaß dabei! Weniger Spaß bereiten die nicht ganz so optimistischen Aussagen zur Weiterentwicklung der Pandemie in der nächsten Zeit.

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