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- CANNABIS-KONSUM
- Riskanter Cannabiskonsum hat europaweit zugenommen
- Cannabis: Deutliche Mehrheit gegen Legalisierung
- Schmerzmediziner bemängeln geringe Evidenz für heterogene Cannabisprodukte
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WEITERLESENMichael Schüller
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Die zurückliegende Woche ging neuerlich mit einer großen Menge an Meldungen einher – Lesestoff für eine ganze Woche – in der Tat: es geht um die Rezeption, die Behirnung, das inhaltliche Verstehen des Berichteten. Schon das Lesen der Schlagzeilen in der ÜBERSICHT hält auf dem Laufenden und die kleinen, grauen Hirnzellen in Schwung.
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FÜR DEN EILIGEN LESER wiederholt sich – es ist schon fast langweilig! Wo ist der News-Wert? – das wöchentliche Mantra, denn summa summarum gibt es weiterhin nur zu vermerken, das es der Wirtschaft rund um den Erdball noch – noch! – immer “supertoll” geht.
Ganz so „supertoll“ geht es freilich nicht mehr zu, aber noch „toll“ genug. Doch die steckengebliebenen Containerfrachtschiffe, die fehlenden Lastkraftwagenfahrer, die mangelnden Chips für die Elektronikteile, die die Autoindustrie – und nicht nur diese – so dringend benötigt, fehlen. Meldungen dazu gab es in der zurückliegenden Woche in vielfacher Form. Genug Sand im Getriebe, um Preise steigen zu lassen und gleichzeitig die Wirtschaftsaktivitäten einzubremsen. Stagflationäre Warnleuchten glimmen auf.
Tatsächlich fordern Gewerkschaften kräftige Lohnerhöhungen – zumindest jene in Deutschland. Ein Startschuss für die von Zentralbanken gefürchteten und eine Geldentwertung befestigenden Zweitrundeneffekte?
Geöffnete Geldschleusen tun ein Übriges, wie die Empfehlung des Internationalen Währungsfonds (IWF) sie nahelegt. Doch Zentralbanker und Wirtschaftsforscher sind sich einig: die Inflation bleibt kein Dauergast, 2022 wird sie schon Geschichte sein. Auch der neue WIFO-Chef Felbermayr äußert sich mit Blick auf Österreich im gleichen Sinn. Nur wenige Experten sehen dies anders.
Reihum fielen die Wirtschaftsprognosen gedämpfter aus, vom IWF und der OECD über den New Yorker Konjunkturindex, von den stockenden Autoverkäufen in China und in der Eurozone zu den pessimistischer eingestellten Wirtschaftsprognostikern in Deutschland und Österreich gibt es eines zu hören: leichtes Jammern auf hohem Niveau. Auf Mittelfrist wird wohl der Rebound-getriebene Wirtschaftsboom enden und zu schwachen Wachstumsraten der Vorjahre zurückkehren, so Felbermayr vom österreichischen Wirtschaftsforschungsinstitut. Damit dürfte er nicht nur allein die österreichische Wirtschaftssituation der Jahre nach 2022, 2023 skizziert haben, sondern auch die von Europa. Doch zuvor werden die derzeit fragmentierten Wirtschaftsdynamiken der einzelnen Branchen wieder gekittet sein: Jubel in der produzierenden Industrie, banges Warten auf Umsätze bei den Dienstleistern, allen voran dem Tourismus- und Beherbergungsgewerbe. Tu felix Austria aber bewirte Deine ausländischen Gäste zahlreich – so könnte es, kommt nichts seitens der Pandemie dazwischen, Ende dieses Jahres heißen.
Einer Gratwanderung gleich scheinen die Bemühungen um die Eindämmung des CO2-Ausstoßes, welche wirtschaftlich sowohl dämpfend als auch antreibend, unterm Strich vermutlich positiv wirken. Grundproblem bleibt hier: wie lassen sich Konsumwünsche der seit langem in der westlichen Welt verwöhnten Nachfrager in Einklang mit einer wirkungsvollen Klimapolitik bringen? Kritische Stimmen meinen, dass dies nahezu unmöglich sei: die vorherrschenden sozial treibenden Kräfte stünden dem entgegen. Für die jüngeren und jüngsten Generationen ist das kein gutes Omen.
Wie gerne schaut man da Richtung Innovation: die Weiterentwicklung des Menschen zum technoiden Mensch, die digitale Anthropologie als Hoffnungsgebiet. Aber nicht nur: Digitalisierung und Kriminalität haben schon längst Hochzeit gehalten. Und soziale Medien sowie Digitalisierung erweisen sich nicht nur als segensreich, sondern für viele heimlich, still und leise als digitale Stasi, als digitalisiertes stählernes Gehäuse der Bürokratie und Quelle für Überlastung, als Ursache für Negativstress und Burnout; nicht zuletzt als gesellschaftsspaltender Keil: immer schneller, immer schneller, wer – atemlos geworden – nicht mithalten kann oder will, was dann?
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NOTA BENE: Diese Version ist eine am 17.10.2021 wiederhergestellte Version, die am 14.10.2021 veröffentlicht wurde. Diese wurde aus unbekannten Gründen teilweise entfernt.
Leider ist eine Rekonstruktion der statistischen Angaben für den 12. bzw. 13.10.2021 nicht möglich. An deren Stelle finden sich die statistischen Angaben für den 15. bzw. 16.10.2021.
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UPDATE 12.10.2021: In der Rubrik DOSSIERS – ÖSTERREICHISCHE REGIERUNGSKRISE UND KANZLERROCHADE wurde Quellenmaterial zur „Anordnung der Durchsuchung und der Sicherstellung“ und der einschlägige Profil-Artikel dazu ergänzt. Zudem wurde das Quellenmaterial zum „Vernehmungsprotokoll Sebastian Kurz vom 5.9.2021“ dem zugehörigen Profilartikel vorangestellt und somit von diesem klar abgesetzt.
Die zurückliegende Woche ging mit einem Schwall an Meldungen einher – Lesestoff für eine ganze Woche sozusagen. Lesestoff in der Tat für die ganze Woche: es geht um die Rezeption, die Behirnung, das inhaltliche Verstehen des Berichteten. Hier die geraffte Übersicht. Schon das Lesen der Schlagzeilen dort hält auf dem Laufenden und die kleinen, grauen Hirnzellen in Schwung.
FÜR DEN EILIGEN LESER wiederholt sich das wöchentliche Mantra, denn summa summarum gibt es weiterhin nur zu vermerken, das es der Wirtschaft rund um den Erdball noch – noch! – immer “supertoll” geht.
Als Wermutstropfen erweist sich einmal mehr die langsam wachsende Angst vor einer bleibenden hohen Inflation oder gar Stagflation. Doch der Internationale Währungsfonds und die Europäische Zentralbank (EZB) bleiben dabei: die Inflation sei vorübergehend. Dabei gibt es hinter den Kulissen der EZB Auffassungsunterschiede. Auch die Federal Reserve äußert sich kryptisch: es könnte sein, dass die Inflation länger als zunächst angenommen währen könnte. Die Preise für Energie, aber auch für Lebensmittel steigen weiter. Auf besorgniserregende Unsicherheiten in der Lebensmittelversorgung weist die United Nations (UN) – Unsicherheiten in der Lebensmittelproduktion bedeuten anziehende Preise und vor allem menschliches Leid; dies wohl auch für längere Zeit.
Entspannung könnte auf den preislich weit vorgelaufenen Öl-Märkten eintreten: die OPEC und ihre Assoziierten denken an eine Erhöhung der Fördermenge. Zudem sind die Öllagerbeständen in den USA in der letzten Zeit unerwartet gestiegen. Obendrein will Putin die Gashähne aufdrehen und so die Gaspreissituation in Europa lindern. Entspannung signalisieren auch Meldungen, dass die weltweiten Lieferkettenprobleme ihren Zenit überschritten haben könnten.
Bis das der Fall ist, stehen zumindest Anleger eher auf der Verkäuferseite deutscher Bundesanleihen. Ob von dort Gefahr für die Aktienpreise droht? Man wird sehen. Mit den IPOS, den öffentlichen Börsengängen hoffnungsfroher Unternehmen, schaut es derzeit gar nicht gut aus. Und das bedeutet zumeist eher nichts Gutes für die weitere Kursentwicklung.
Anders schaut es in China und Japan aus, auch in den USA erwartet SENTIX eine Besserung der Börsenlage. Freilich sei Geduld angesagt, aber für das vierte Quartal ergäben sich Chancen. So in etwa stand es auch letzte Woche hier zu lesen.
Ungemach in Deutschland erzeugte die Meldung eines unerwartet starken Rückgangs der Aufträge für die deutsche Industrie. Auch der Export ließ zuletzt zu wünschen übrig, die Autoindustrie meldete Verkaufsrückgänge. Wie gut, dass der Euro im Verhältnis zum US-Dollar jüngst billiger geworden ist: es winken neue Exportchancen. Bis diese eingetreten sind verwundert es nicht, das Wirtschaftsprognosen für Deutschland nach unten korrigiert wurden. Angesichts der Preissteigerungen werden die Gewerkschaften verständlicherweise kecker mit Blick auf ihre Lohnforderungen: Streiks liegen in der Luft. Die von Mme. Lagarde gefürchteten Zweitrundeneffekte könnten z.B. in Deutschland ihren Anfang nehmen.
Die österreichische Wirtschaft wächst mit Raten, die man dank Basiseffekt seit Jahren nicht mehr sah. Doch die Pandemie erweist sich abermals als Hemmschuh der Wirtschaftserholung in 2021 und 2022. Auch die CO2-Steuer wird eher nicht die Wirtschaft beflügeln, obwohl der Preis je CO2-Tonne recht niedrig angesetzt ist, so jedenfalls sehen es Umweltschützer und Klimaexperten. Schaut man sich klimabezogene Meldungen an, dann kann man deren Sorgen wohl verstehen.
Kein Chaos erzeugte auf den ersten Blick die jüngst aufgebrochene Regierungskrise dank Kanzlerrochade; Näheres dazu ist unten im Dossier nachzulesen. Ein völliges Abgleiten in bananenrepublikanisch-orbaneske Zustände wurde vorerst verhindert. Ein Bundespräsident, der sich für mehr als spitzbübische Eskapaden entschuldigte, ließ aufhorchen.
Weltweit jammern Anleger über die internationale Konjunktur, und dies in wiederholter Folge, wie die SENTIX-Konjunkturumfrage ergab.
Wachsamkeit bei den internationalen Regulierern mit Blick auf elektronische Zahlungsmittel und – seitens der EZB – auf die „Big Tech“ Unternehmen. Neuer Wind auch bei der BAFIN, dessen neuinstallierter Chef umrührt.
Unter den „Big Tech“ sorgte Facebook und Töchter für Schlagzeilen: sechsstündiger Ausfall des sozialen Netzwerkes sind eines, die Anschuldigungen der Whistleblowerin Frances Haugen aber ein anderes: Facebook als Hassschleuder aus Profitgier, als Erzeuger von psychischem Leid bei Kindern und Jugendlichen – und dies wider besseren Wissens; Frucht der Versäumnis von kartellrechtlichen Regulierungen. Näheres dazu im Dossier unten.
Kein Chaos einstweilen auch in den USA: die Schuldenbremse trat vorerst nicht in Kraft. Doch streiten Demokraten und Republikaner weiter über eine Anhebung der Schuldengrenze Anfang Dezember. Der Streit wird wohl gut enden: die USA werden sich nicht selber international aus dem Spiel nehmen wollen. Freundliche Nasenlöcher machen die USA den Chinesen gegenüber: man will miteinander reden, Handelshemmnisse und Streitpunkte zumindest abmildern.
Gut so, die Kriegsgefahr ist weltweit sowieso in den letzten Jahren gewachsen. Es kriselt nicht nur im südpazifischen Raum. Und die Europäische Union bietet leider keinen absoluten Schutz vor innereuropäischen Konflikten.
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UPDATE 4.10.2021: in der Rubrik “INTERNATIONALES” wurde die von SENTIX nachgereichte Meldung zum neuerlich verdüsterten Konjunkturausblick in der Form einer Reuters-Meldung eingefügt und im Abschnitt “FÜR DEN EILIGEN LESER” eingeflochten.
Die zurückliegende Woche war einmal mehr mit reichlichen Meldungen, gleichsam mit einem Meldungsschwall gesegnet – Lesestoff für eine ganze Woche sozusagen. Lesestoff für die ganze Woche: es geht um die Rezeption, die Behirnung, das inhaltliche Verstehen des Berichteten. Hier die geraffte Übersicht.
FÜR DEN EILIGEN LESER wiederholt sich das wöchentliche Mantra, denn summa summarum gibt es nur zu vermerken, das es der Wirtschaft rund um den Erdball noch – noch! – immer “supertoll” geht. Geschuldet ist das – blickt man auf die prozentuellen Anstiege – dem Basiseffekt. Und der macht sich nicht nur im Rückblick auf 2020, sondern auch im Rückblick auf 2019 bemerkbar: Boom im Einzelhandel, bei Investitionen, Boom in einzelnen Branchen, in anderen allerdings nicht: fragmentierte Wirtschaft, fragmentierte Gesellschaft hieß es letzte Woche etwas plakativ. Doch der Grundtenor dieser Sicht dürfte wohl stimmen.
Die Molltöne werden im Vergleich zur Vorwoche nun lauter, blickt man auf die diversen Konjunkturberichte und Meldungen zu den Lieferkettenproblemen. Die Erwartungen der Anlegerschaft haben sich laut SENTIX neuerlich in wiederholter Folge verdüstert. Was die Wirtschaftsaussichten betrifft, so sollen die freundlichen Arbeitsmarktdaten nicht täuschen, den Arbeitsmärkte laufen Wirtschaftsentwicklungen in aller Regel hinterher und nicht vorneweg. Auch macht ein großer Wirtschaftsplayer der Welt gerade keine gute Figur: China ist negativ ins Gerede gekommen. Hingegen machen Japan und die Schweiz momentan positive Schlagzeilen.
Was die Lieferketten betrifft: die Nachfrage nach Halbfabrikaten und Endprodukten ist hoch, doch die erwünschten Güter stecken in Häfen und nicht entladenen Container-Frachtschiffen, die sich in Häfen stauen, fest. Wann wird sich dieser Knopf lösen? Je länger er bestehen bleibt, um so düsterer werden die wirtschaftlichen Aussichten werden. Von einer beginnenden, je nach Sektor und Branche unterschiedlich ausgeprägten Flaschenhals- oder Sanduhr-Rezession und Mangelwirtschaft war letztens hier die Rede.
Es geht aber nicht nur um gestörte Lieferketten, sondern auch um die sich – vornehm gesagt – andeutenden Energieknappheiten. Nicht von ungefähr kümmert sich Österreich darum, was im Falle eines Zusammenbruches des Energienetzes nottut. Es geht dabei nicht allein um das Stromnetz, sondern – in Ansehung der Verflochtenheit der Energieträger miteinander – um eben weit mehr. Energieknappheit auf den Weltmärkten bedeutet steigende Energiepreise. Und die stiegen schon in den letzten Monaten in ungeahnter Stärke, machte einen bedeutenden Anteil der Inflation aus.
Der Anstieg der Inflation in den industrialisierten Ländern dominierte einmal mehr Schlagzeilen und sorgte für wahrnehmbarere Unruhe in Regierungs- und höheren Zentralbanketagen. Aus letzteren ertönte abermals die Botschaft, die Inflation sei vorübergehend. Mag sein. Die Zukunft wird es zeigen. Je länger die Geldentwertung andauern wird, umso größer wird die Gefahr, dass sich eine Stagflation herausbildet.
Die Börsen sehen solche Entwicklungen naturgemäß anders: ist die Stimmung jubelnd, wird verkauft; sinkt die Stimmung, hält man sich handelnd zurück; ist die Stimmung dann parterre, so kauft man ein. Nur: wann ist sie am Tiefpunkt? Wie auch immer: zumindest ein Zwischenhoch steht zu erwarten – dank saisonaler Tendenzen, die in den nächsten Wochen stärker werden werden: Zeit fürs Window dressing der vielen Fonds. Für steigende Kurse dürften die Zeichen also gut stehen.
Die langfristigen Probleme freilich bleiben bestehen: wie gehen wir mit dem Klimawandel um? Lässt sich die Erwärmung der Erde stoppen? Und wie? Das Potpourri der hier versammelten erschreckenden Klimanachrichten zeigt die Dringlichkeit des Problems.
Österreich macht sich – auf dem Hintergrund einer sich auch künftig gleichsam automatisch [!] stabilisierenden Finanzgebarung – auf, dem Klimawandel auf seine Weise Bremsblöcke in den Weg zu legen: eine ökosoziale Steuerreform wurde soeben vorgestellt. Was die Stabilisierung des Finanzhaushaltes betrifft, hat Österreich viele früher versäumte Hausaufgaben dank struktureller Verbesserungen nachgeholt. Was es mit der ökosozialen Steuerreform auf sich haben wird, wird sich erst zeigen. Allzu schlecht sieht die Reform aber auf den ersten Blick nicht aus.
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