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Die zurückliegende Woche war einmal mehr mit reichlichen Meldungen gesegnet – Lesestoff für eine ganze Woche sozusagen. Hier die geraffte Übersicht.
FÜR DEN EILIGEN LESER gibt es so etwas wie ein déja vue Erlebnis, denn summa summarum gibt es nur zu vermerken, das es der Wirtschaft rund um den Erdball noch immer “supertoll” geht.
Doch das Bild bleibt gemischt: während staatsnahe und offizöse Stellen glänzende Wirtschaftsaussichten für 2022 herannahen sehen und die derzeit anschwellenden Inflation als vorübergehendes Ereignis einstufen, unken andere, die Geldentwertung werde bleiben und im Verein mit anhaltenden Störungen der Lieferketten zu wirtschaftlichen Verwerfungen führen. Sogar innerhalb der Europäischen Zentralbank ist man sich mit Blick auf die Inflation nicht einig. Die Diskussion wogt hin und her, und die Zukunft wird zeigen, welche Partei Recht behalten wird.
China leidet an mehreren Umständen: die grassierende Pandemie, gestörte Lieferketten und behinderte Containerhäfen sowie ein wankender Immobilienriese kratzen am chinesischen und somit am weltweiten Wirtschaftsaufschwung.
Davon war vergangene Woche in den USA noch nichts zu spüren: die Industriererwartungen besserten sich und der Einzelhandel lief besser als erwartet.
Auch Europa meldet gute Industriezahlen – für Juli; doch was ist mit August, was wird im September sein? Analysten erwarten für europäische Unternehmen allerdings deutlich verminderte Gewinne.
Von europäischer Bedeutung ist der Ausgang der Bundestagswahl in Deutschland: wird ein linkes Bündnis die deutsche Wirtschaftspolitik negativ beeinflussen? Pandemie und harzende Wirtschaft der Lieferprobleme wegen sorgen für Zukunftsangst bei deutschen Jungerwachsenen und für Demokratiemüdigkeit in der Gesellschaft: eine Entwicklung, die Sorgenfalten auf die Stirne zaubert. Jedenfalls haben einzelne Wirtschaftsinstitute ihre Wirtschaftsprognosen für Deutschland etwas zurückgenommen.
In Österreich suchten 2020/2021 Jugendliche den Schutz vor Arbeitslosigkeit – so könnte man es sehen – bei den Universitäten: die Studierendenzahl nahm im zurückliegenden Wintersemester zu, allerdings nach Rückgängen in den Vorjahren und nicht zuletzt dank nach Österreich strömenden bundesdeutschen Studierenden. Auch in Österreich trüben sich Wirtschaftslage und Wirtschaftserwartungen etwas ein.
FAZIT: brummende Wirtschaft mit schwarzen Einsprengseln in Gestalt von Pandemie, Lieferkettenproblemen und weiter ansteigender Inflation in vielen Ländern. Kommt es zu einer Stagflation, wie manche glauben?