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UPDATE 29.6.2021: Korrektur vieler kleiner Schreibfehler sowie einer falschen Angabe: „Abschwächung des Konjunkturbooms erst 2021 => richtig: 2023“ *** ergänzt: „Todesopfer in Tschechien Bis zu 400 km/h: Heftiger Tornado zerstört mehrere Orte – n-tv, 25.6.2021“, „Vertreibung von Menschen infolge des Klimawandels wird unterschätzt – Science-APA, 18.6.2021“, „Ungewisse Zukunft: Wie geht es mit den jungen Flüchtlingen von Ceuta weiter? – n-tv, 27.6.2021“, „Ruhestätte für angespülte Leichen: Neuer Friedhof für Geflüchtete füllt sich schnell – n-tv, 27.6.2021“; „SwissRe-Chefökonom Haegeli: „Klimapolitik ist Wirtschaftspolitik! – Haegeli pessimistisch, ob Politik rasch genug wirkt – n-tv, 18.6.2021“ *** eingefügte Meldungsteile zum Michigan-Index
Die zurückliegende Woche war einmal mehr mit reichlichen Meldungen gesegnet – Lesestoff für eine ganze Woche sozusagen. Hier die geraffte Übersicht.
FÜR DEN EILIGEN LESER gibt es – wie letzte Woche ebenso – summa summarum nur zu vermerken, …
Ach nein: hier folgt doch etwas Neues an Einsichten für die eiligen Zeitgenossen: Es jubeln die Geigen, die Stimmung ist geradezu himmelhoch jauchzend, sowohl was die Wirtschaftsprognosen als auch die Börsenstimmung betrifft. Na also, lasst uns denn sorglos zu neuen Höhen schreiten.
Noch relativ wenig Aufmerksamkeit erregt die steigende Inflation. Nur da und dort keimt Unsicherheit auf. Die wird durch forcierte Wertpapierkäufe und muntere Wirtschaftsprognosen hinweggefegt.
Nichtsdestotrotz: die geldpolitische Straffungsrhetorik wird salonfähig, meint die bekannte liechtensteinsche Bank LGT. Andere sehen gar eine Stagflation heraufdämmern.
Auch die Lieferkettenprobleme sind etwas, das nicht gerade im Fokus der jubilierenden Beobachter liegt: Obstruktion im Container-Schiffverkehr? Was kümmert’s uns.
Und überhaupt: Was kümmert uns der Klimawandel? Das dürften sich andere fragen, insbesondere die weltweite Tourismus-Industrie, die sich seit Jahrzehnten in eine unangenehme Position hineingesteigert hat: dem Anschein nach nötig für nationale Volkswirtschaften und Arbeitsmärkte, aber Klimawandel und Pandemiegefahren befeuernd. Wie kommt man da heraus? Doch halt: sollen in den tief eingeschnittenen, sonnenarmen Tiroler Tälern Kinder wieder zu Schwabenkindern werden?
Massentourismus und Konsum auf Teufel komm raus sind keine Allheilmittel darbender Volkswirtschaften: lasst Keynes ruhen! Liegt da nicht eine jahrzehntelange falsche Auffassung der europäischen Sozialdemokratie von den Lehren des Vermögensverwalters und Aktienspekulanten Keynes vor? Mit welchen Konsequenzen? Was wurde da schuldenbasiert von Jahr zu Jahr gehebelt? BIP auf Pump? Aber das ist nur ein Aspekt, Arbeitsmärkte – und damit Menschen und ihre Existenzen – ein anderer.
Konsumbewusstheit als einziges Mittel? Konsum einsparen? Aber geh‘: heute rot, morgen tot, das ist die Devise. Eine Kriegsdevise, ehemals, als die Landser plündernd, brandschatzend und vergewaltigend durch die Lande zogen.