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SCHWERPUNKTE
Indische Coronavariante und ihre Gefährlichkeit: Variante bereits im Burgenland nachgewiesen – Post-Covid-19 – Coronavirus-Erbmaterial in menschlichen Zellen erklären Persistenz von PCR-Positivität – Weltweit mehr Covid-19-Tote als statistisch ausgewiesen – Ein Drittel der Kanadier „covidiotisch“ – Noch immer Furcht vor Astrazeneca trotz segensreicher Auswirkungen z.B. in England – Russlands Sputnik-Impfstoff im weltweiten Einsatz – Israel in Corona-Forschung vorne dran – Gefährdete Kinder und Jugendliche und der Biontech-Impfstoff – Herdenimmunität als unerreichbares Ziel? – Virologe Drosten warnt vor schwelender Corona-Endemie in Deutschland – Österreicher*innern hungern nach Auslandsurlaub – Lage in einzelnen Ländern: Indien weiter stark betroffenen, Entspannung in wenigen europäischen Ländern – Kuba verimpft Impfstoff aus eigener Entwicklung – Herausragender Moderna-Impfschutz: Moderna passt Impfstoff an neue Corona-Varianten an – US-Präsident Bidens Patent-Vorstoß: Deutschland siehts kritisch, Pharmaunternehmen sind dagegen, aber für eine Preissenkung – Nicht der Ozean, aber die Seychellen „schlagen Wellen“: starker Anstieg von Neuinfektionen – Das Leiden der jungen Studierenden an der Pandemie
CORONAVIRUS: Epidemiologie-Links
siehe dazu auch auf diesem Blog die Coronavirus: Epidemiologie-Links
NDR-CORONAVIRUS-UPDATE jeden Dienstag mit Prof. Dr. Christian DROSTEN
und Prof.in Sandra CIESEK – Podcasts, Texte, Quellen – auch als Abonnement.
PODCASTS – Das Coronavirus-Update von NDR Info – dienstägliche Audio-Updates in einer Länge von jeweils mehr als ca. 2 Stunden – Beginn mit Folge 01 vom 26.2.2020
Wie steht es um einen Impfstoff? Wie entwickelt sich die Test-Strategie? Besteht Hoffnung auf ein Medikament? In unserem wöchentlichen Podcast wollen wir verlässlich über neue Erkenntnisse der Forschung informieren. Die NDR Wissenschaftsredakteurinnen Korinna Hennig und Beke Schulmann sprechen dazu seit Herbst 2020 wöchentlich, immer dienstags im Wechsel im Gespräch mit Prof. Christian Drosten, dem Leiter der Virologie an der Berliner Charité und Prof. Sandra Ciesek, der Leiterin der Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt. Die Audios dieses Podcasts stehen unter der Creative Commons-Lizenz CC by-nc-nd 3.0.
QUELLE: https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast4684.html
Mehr dazu siehe unter Coronavirus: Epidemiologie-Links
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Impfdashboard des Gesundheitsministeriums – Ausführliche, stets aktualisierte Information zur Impfungssituation in Österreich (u.a. Schaubilder)
2.856.492 Menschen (37,93% der impfbaren Bevölkerung) haben bis zum 13. Mai 2021 mindestens eine Corona-Schutzimpfung erhalten. [Unter diesen] haben 1.032.825 Menschen (13,71%) einen vollständigen Impfschutz [mittels Zweitimpfung] erhalten. Die impfbare Bevölkerung (16+ Jahre) sind 7.531.239 Personen. [Bezogen auf die Gesamtbevölkerung von rund 9 Mio Einwohnerinnen waren am 13. Mai 2021 31,74% erstgeimpft und 11,48% zweitgeimpft und damit derzeit vollimmunisiert.]
Im Schnitt wird alle xx Sekunden in Österreich eine Impfung verabreicht. Errechnet anhand der eingetragenen Impfungen der letzten sieben Tage (Mittelwert über 24 Stunden). …
QUELLE: https://info.gesundheitsministerium.at/
COMMENT: Auch Kinder und Jugendliche stellen ernstzunehmende Vektoren (Überträger) des SARS-CoV-2 dar, weshalb sie m.E. in die Darstellung der relativen Häufigkeit von Geimpften einbezogen werden müssen; siehe dazu die Artikel in Kronengift – Die Corona-Pandemie im Blick für KW 15, welche Studien wiedergeben, die Kinder und Jugendliche als maßgebliche Überträger ausmachen. Diese Sichtweise senkt natürlich die entsprechenden Prozentangaben. Warum führt man sie nicht an? PR-Erfahrene wissen die Antwort darauf.
Weitere Übersichten siehe unter Coronavirus: Epidemiologie-Links
NEUES AUS MEDIZIN UND POLITIK (Auswahl in chronologisch absteigender Folge)
13. Mai 2021, Donnerstag
— Vatertag —
12. Mai 2021, Mittwoch
INTERNATIONAL – WHO: Indische Coronavariante in mehr als 40 Ländern erfasst – Deutsches Ärzteblatt, 12.5.2021
Die zunächst in Indien entdeckte Coronavariante B.1.617 ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) inzwischen in mehr als 40 Ländern nachgewiesen worden. Mehr als 4.500 analysierte Gensequenzen aus 44 Ländern seien B.1.617 zugeordnet worden, zudem lägen Meldungen über Nachweise aus fünf weiteren Ländern vor, teilte die Behörde in Genf heute mit.
Gestern hatte die UN-Behörde die Variante als „besorgniserregend“ eingestuft. Zuvor hatte die WHO nur zunächst in Großbritannien, Südafrika und Brasilien erfasste Varianten so bezeichnet.
Potenziell bedrohliche Varianten von SARS-CoV-2 werden von der WHO in zwei Kategorien einteilt: Varianten unter Beobachtung („variants of interest“) sowie besorgniserregende Varianten („variants of concern“). Letztere sind nachweislich ansteckender, schwerer bekämpfbar und/oder führen zu schwereren Krankheitsverläufen.
Es gebe Hinweise auf höhere Übertragungsraten bei B.1.617, eine rasche Verbreitung in mehreren Ländern sei beobachtet worden, hieß es von der WHO. Ob die Wirksamkeit von Impfstoffen oder Medikamenten bei der Mutante eingeschränkt sei, sei noch unklar.
Erste Ergebnisse von Laborstudien deuteten auf eine „mäßige Verringerung der Neutralisierung durch Antikörper“ hin. Inwiefern das tatsächlich Auswirkungen etwa auf die Wirkung von Impfstoffen und Medikamenten und das Risiko für erneute Infektionen hat, lässt sich aber noch nicht gesichert sagen.
In Indien stecken sich derzeit täglich Hunderttausende mit SARS-CoV-2 an. Seit Beginn der Pandemie sind in dem südasiatischen Land mehr als 22,9 Infektionen erfasst worden. Bei lediglich rund 0,1 Prozent der positiv auf Corona getesteten Proben sei eine Gensequenzierung zur Variantenbestimmung durchgeführt worden, teilte die WHO mit.
Außerhalb Indiens meldete demnach bislang Großbritannien die höchste Anzahl an Infektionen mit der Variante B.1.617. Dort werden vergleichsweise viele Proben sequenziert.
Nach WHO-Angaben sinkt die Zahl der Neuinfektionen in den meisten Regionen der Welt derzeit, einschließlich Europa und dem amerikanischen Kontinent. In Südasien und Südostasien gibt es jedoch weiter einen starken Anstieg. Weltweit wurden vergangene Woche mehr als 5,5 Millionen Fälle und rund 90.000 Tote im Zusammenhang mit der Pandemie gezählt.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123794/WHO-Indische-Coronavariante-in-mehr-als-40-Laendern-erfasst
INTERNATIONAL / USA – Post-COVID-Syndrom: Müdigkeit als Spätfolge – Rückkehr an den Arbeitsplatz kann laut Studie der Forscher der Mayo Clinic Monate dauern – Pressetext, 12.5.2021
Menschen mit überstandener Corona-Erkrankung und diagnostiziertem Post-COVID-Syndrom leiden unter Symptomen wie affektiven Störungen, Müdigkeit und einer wahrgenommenen kognitiven Beeinträchtigung, die sich oft negativ auf die Rückkehr an den Arbeitsplatz und das Wiederaufnehmen normaler Aktivitäten auswirkt. Zu dem Schluss kommen Forscher der Mayo Clinic http://mayoclinic.org . Details wurden in den „Mayo Clinic Proceedings“ veröffentlicht.
*** Daten von 100 Betroffenen ***
Die aktuelle Studie hat die Erfahrungen der ersten 100 Patienten ausgewertet, die am „COVID-19 Activity Rehabilitation Program“ teilgenommen haben. Dabei handelt es sich um eines der ersten multidisziplinären Programme zur Evaluierung und Behandlung dieser Patientengruppe. Die Patienten nahmen zwischen 1. Juni und 31. Dezember an dem Programm teil. Das Durchschnittsalter lag bei 45 Jahren. 68 Prozent waren Frauen. Die Teilnehmer wurden durchschnittlich 93 Tage nach der Infektion untersucht.
Das häufigste Symptom der Hilfesuchenden war Müdigkeit: 80 Prozent berichteten von einer ungewöhnlichen Müdigkeit. 59 Prozent hatten Atembeschwerden und ein ähnlicher Prozentsatz litt unter neurologischen Problemen. Mehr als ein Drittel der Teilnehmer berichtete von Schwierigkeiten bei Grundtätigkeiten des Alltags. Nur einer von drei Patienten war ohne Einschränkungen wieder ins Arbeitsleben zurückgekehrt.
*** Laborergebnisse meist normal ***
Laut Erstautor Greg Vanichkachorn verfügten die meisten Teilnehmer über keine vorher bestehenden Begleiterkrankungen. Viele der Patienten hatten auch nicht unter COVID-19-Symptomen gelitten, die einen Aufenthalt im Krankenhaus erforderlich gemacht hätten. „Die meisten Patienten weisen normale oder nichtdiagnostische Laborergebnisse auf – obgleich sie über beeinträchtigende Symptome verfügten.“ Es gehöre zu den Herausforderungen, ein Post-COVID-Syndrom rechtzeitig zu diagnostizieren und zu behandeln.
„Die meisten Patienten, mit denen wir gearbeitet haben, brauchten Physiotherapie, Ergotherapie oder eine Rehabilitation im Bereich des Gehirns, um die wahrgenommenen kognitiven Beeinträchtigungen zu behandeln. Viele litten unter Müdigkeit. Mehr als die Hälfte berichtete auch von Problemen mit dem Denken. Mehr als ein Drittel der Betroffenen hatte Probleme mit ganz normalen Alltagstätigkeiten. Viele konnten zumindest mehrere Monate nicht normal ihrer Arbeit nachgehen“, sagt Vanichkachorn.
QUELLE: https://www.pressetext.com/news/20210512020
INTERNATIONAL / USA – COVID-19: Die meisten hospitalisierten Patienten haben neurologische Probleme – Deutsches Ärzteblatt, 12.5.2021
Obwohl SARS-CoV-2 nach derzeitigem Kenntnisstand das Gehirn nicht infiziert, leiden 8 von 10 aller hospitalisierten COVID-19-Patienten unter neurologischen Symptomen. Dies zeigt die Analyse aus mehreren Patientenregistern, die jetzt in JAMA Network Open (2021; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2021.12131 ) veröffentlicht wurde.
Schon zu Beginn der Pandemie war aufgefallen, dass viele Patienten unter neurologischen Beschwerden leiden, von diesen die Anosmie/Ageusie, der Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn, das auffälligste, aber längst nicht das einzige Symptom war.
Die US-amerikanische Neurocritical Care Society richtete frühzeitig ein Patientenregister ein. An der „Global Consortium Study of Neurological Dysfunction in COVID-19“ (GCS-NeuroCOVID) beteiligten sich auch Kliniken in anderen Ländern. Die European Academy of Neurology etablierte ebenfalls ein Neuro-COVID Registry. Ziel war die Erfassung der neurologischen Manifestationen der Erkrankung und die Suche nach möglichen Risikofaktoren.
Sherry Chou von der University of Pittsburgh School of Medicine und Mitarbeiter haben die Einträge in den beiden Registern zu 3.743 Patienten jetzt ausgewertet. Es zeigte sich, dass 82 % während ihres Krankenhausaufenthalts neurologische Manifestationen hatten.
Die häufigsten selbst berichteten Symptome waren Kopfschmerzen (37 %) sowie Anosmie/Ageusie (26 %). Die häufigsten von den Ärzten bemerkten neurologischen Anzeichen und/oder Syndrome waren eine akute Enzephalopathie (49 %), ein Koma (17%) sowie Schlaganfälle (6%). Meningitis und/oder Enzephalitis waren dagegen selten (0,5 %).
Patienten mit neurologischen Vorerkrankungen – von Gehirn-, Rückenmark- und Nervenerkrankungen bis hin zu chronischer Migräne, Demenz oder Alzheimer-Krankheit – hatten ein 2-fach erhöhtes Risiko, im Rahmen ihrer COVID-19-Erkrankung neurologische Komplikationen zu entwickeln.
Chou ermittelt eine adjustierte Odds Ratio von 2,23 mit einem 95-%-Konfidenzintervall von 1,80 bis 2,75. Außerdem erhöhte das Auftreten der neurologischen Symptome das Sterberisiko (adjustierte Odds Ratio aOR 5,99; 4,33 bis 8,28). Besonders ungünstig waren eine akute Enzephalopathie (aOR 5,51; 4,01 bis 7,57) und ein Koma (aOR 7,70; 5,65 bis 10,50).
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123822/COVID-19-Die-meisten-hospitalisierten-Patienten-haben-neurologische-Probleme
INTERNATIONAL / USA – Viele Länder bitten die USA um Coronaimpfstoff – Deutsches Ärzteblatt, 12.5.2021
Dutzende Länder haben die USA nach den Worten von Präsident Joe Biden um Hilfe bei der Beschaffung von Coronaimpfstoff gebeten. Etwa „40 Prozent“ der Staats- und Regierungschefs hätten deswegen angerufen, sagte Biden heute in einer Videokonferenz mit Gouverneuren mehrerer US-Bundesstaaten.
„Sie fragen: ‚können wir helfen?‘ und wir werden es versuchen“, versprach Biden. Die USA könnten künftig wesentlich mehr Impfstoff produzieren und diesen anderen Ländern zur Verfügung stellen, gab sich Biden zuversichtlich.
Biden betonte, die Regierung habe bereits zugestimmt, rund 60 Millionen Dosen des Impfstoffs Astrazeneca abzugeben, sobald diese die nötige Genehmigung erhalten. Ein Teil der Dosen soll an Indien abgegeben werden.
Zudem hat Washington insgesamt bereits rund vier Millionen Dosen an die Nachbarn Mexiko und Kanada abgegeben. Der Impfstoff des Herstellers Astrazeneca ist in den USA noch nicht zugelassen. Die US-Regierung hat sich aber ausreichend Impfstoff gesichert, um die Bevölkerung von rund 330 Millionen Menschen schon ab dem Sommer komplett versorgen zu können.
In den USA ist neben den Impfstoffen von Moderna und Biontech/Pfizer, bei denen je zwei Dosen gespritzt werden, auch der Impfstoff von Johnson & Johnson im Einsatz. Dieser entfaltet bereits nach einer Dosis seine volle Wirkung.
Seit Beginn der Impfkampagne in den USA Mitte Dezember sind bereits mehr als 260 Millionen Spritzen verabreicht worden. Gut 58 Prozent aller Erwachsenen bekamen bislang mindestens eine Impfdosis, 44 Prozent sind vollständig geimpft.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123797/Viele-Laender-bitten-die-USA-um-Coronaimpfstoff
KANADA – Kanadier glauben an Corona als Biowaffe – Über ein Drittel geben in Online-Befragung an, dass COVID von Menschen entwickelt wurde – Pressedienst, 12.5.2021
Mehr als jeder dritte Kanadier glaubt, dass COVID-19 von Menschenhand hergestellt und mit Absicht oder zumindest versehentlich freigegeben wurde. Dies zeigt eine Online-Umfrage des Marktforschungsinstituts Insights West http://insightswest.com, die vom 31. März bis 5. April im ganzen Land durchgeführt wurde.
Ferner Folkus auf: COVID-19 als Biowaffe
** Befeuernde und bestätigende soziale Medien ***
„Die Verbreitung dieser Theorien wurde durch die Teilbarkeit dieser Ansichten in sozialen Medien verschärft, was die Verschwörungstheorien vielleicht auf das höchste Niveau gebracht hat, dass es in der heutigen Welt je gab.“ Er sieht einen negative Einfluss solcher Theorien auf die Impfwilligkeit im Land – sehr zum Nachteil der Bekämpfung des Virus.
QUELLE: https://www.pressetext.com/news/20210512023
ZUR STUDIE: https://www.insightswest.com/news/conspiracy-april-2021/
BRASILIEN & SLOWAKEI – Teile Brasiliens und Slowakei setzen Impfungen mit Astrazeneca aus . Deutsches Ärzteblatt, 12.5.2021
Nach einem Todesfall sind die Coronaimpfungen mit dem Astrazeneca-Vakzin für Schwangere in weiten Teilen Brasiliens ausgesetzt worden. Mehr als die Häfte der Bundesstaaten folgte gestern einer entsprechenden Empfehlung der Zulassungsbehörde Anvisa.
Wie die Zeitung Folha De S. Paulo berichtete, untersucht das Gesundheitsministerium den Tod einer schwangeren Frau in Rio de Janeiro, die zuvor den Impfstoff von Astrazeneca erhalten hatte.
Im zeitlichen Abstand zu Impfungen mit Astrazeneca wurden vielerorts seltene Fälle von schweren Hirnthrombosen festgestellt. Deshalb wurden in mehreren EU-Ländern Impfungen mit dem Vakzin ausgesetzt oder werden nur noch für bestimmte Altersgruppen empfohlen.
Ebenso hat die Slowakei nach einem möglicherweise im Zusammenhang mit einer Astrazeneca-Impfung stehenden Todesfall die Erstimpfungen mit dem Vakzin ausgesetzt. Der Impfstoff werde vorerst nicht mehr verwendet, allerdings bekämen bereits mit dem Vakzin Geimpfte noch ihre zweite Impfung mit Astrazeneca, erklärte das Gesundheitsministerium. Demnach wird der Fall eines Patienten überprüft, der nach Erhalt des Impfstoffs an einem Blutgerinnsel starb.
Im zeitlichen Abstand zu Impfungen mit Astrazeneca wurden mehrere seltene Fälle von schweren Hirnvenenthrombosen festgestellt. Deshalb wurden bereits in mehreren EU-Ländern Impfungen mit dem Vakzin ausgesetzt oder werden nur noch für bestimmte Altersgruppen empfohlen.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123788/Teile-Brasiliens-und-Slowakei-setzen-Impfungen-mit-Astrazeneca-aus
EUROPA / SCHWEIZ – Sinkende Coronazahlen Schweiz plant weitere Lockerungen – Der Spiegel, 12.5.2021
Die Terrassen der Restaurants sind schon offen, jetzt will die Schweiz weitere Corona-Einschränkungen abschaffen. Selbst Großveranstaltungen sind im Gespräch.
QUELLE: https://www.spiegel.de/ausland/coronavirus-schweiz-plant-weitere-lockerungen-a-f289881d-2976-4e20-93c4-437073cb5c92
EUROPA / FRANKREICH – Frankreich: Nationalversammlung stimmt nun doch für Coronapass – Deutsches Ärzteblatt, 12.5.2021
Nach einer überraschenden Ablehnung hat der Coronapass doch noch Zustimmung in Frankreichs Nationalversammlung erhalten. In der Nacht zu heute votierten 208 Abgeordnete in zweiter Beratung für die geplanten Regelungen zum Ausstieg aus dem Gesundheitsnotstand und 85 dagegen.
Der Coronapass war Teil des Pakets. Der entsprechende Artikel des Gesetzesentwurfs war bei der Abstimmung gestern zunächst an der Fraktion Mouvement Démocrate (MoDem) gescheitert, die eigentlich die Partei von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, La République en Marche (LREM), unterstützt und ihm so eine Mehrheit sichert.
Macron hatte den Gesundheitspass als ein zentrales Instrument bei den Coronalockerungen bezeichnet. Der Pass soll den Zugang zu bestimmten Orten, Einrichtungen oder Veranstaltungen mit großen Menschenansammlungen regeln. Mit ihm sollen die Menschen etwa einen negativen Coronatest oder eine Impfung nachweisen können.
Als Reaktion auf die Niederlage des Vorhabens am Abend machte Frankreichs Regierung in der Nacht Zugeständnisse. Sie soll nun nur noch bis Ende September Freiheiten im Zuge der Pandemiebekämpfung einschränken können. Ursprünglich war dafür ein Zeitraum bis Ende Oktober anvisiert worden.
Trotz der Kritik, dass die Regelungen zum Gesundheitspass zu schwammig sind, wurde der Gesetzesentwurf an dieser Stelle nicht weiter verändert. Nach der Nationalversammlung muss nun noch der Senat als zweite Kammer des Parlaments über das Vorhaben abstimmen.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123795/Frankreich-Nationalversammlung-stimmt-nun-doch-fuer-Coronapass
EUROPA / NIEDERLANDE – Niederlande kündigen weitere Lockerungen an – Deutsches Ärzteblatt, 12.5.2021
Der niederländische Regierungschef Mark Rutte hat für kommende Woche weitere Lockerungen bei den Coronabeschränkungen angekündigt. Voraussetzung sei allerdings, dass die Zahl der Einweisungen von COVID-19-Patienten in die Krankenhäuser und auf die Intensivstationen weiter sinke, sagte Rutte heute vor der Presse. Andernfalls werde der „Pauseknopf“ gedrückt.
Sollten die Bedingungen erfüllt sein, dürfen Fitnessstudios, Schwimmbäder, Vergnügungsparks und Zoos unter Auflagen am 19. Mai wieder öffnen. Sexarbeiter dürfen ihre Arbeit aufnehmen. Die Öffnungszeiten für Cafés und Restaurants mit Außenbereich werden ausgedehnt – auf 6 Uhr bis 20 Uhr.
„Wir wollen nichts mehr, als der Gesellschaft mehr Freiräume zu geben, aber wir wollen auch so kurz vor dem Ziel keine Fehler machen“, sagte Rutte. Deshalb werde die Regierung am kommenden Montag darüber entscheiden, ob die Lockerungen zwei Tage später tatsächlich in Kraft treten können. Der Regierungschef gab sich jedoch zuversichtlich, dass die Krankenhauseinweisungen weiterhin rasch abnehmen.
In den Niederlanden mit seinen 17 Millionen Einwohnern sind bisher sechs Millionen Impfungen verabreicht worden. Bereits am 28. April hatte die Regierung die nächtliche Ausgangssperre aufgehoben und die Außenterrassen von Cafés und Restaurants wieder geöffnet.
Das am 23. Januar eingeführte nächtliche Ausgangsverbot hatte zu den schlimmsten Ausschreitungen seit Jahrzehnten geführt. Hunderte Menschen wurden festgenommen. Seit Beginn der Pandemie verzeichnete das Land 1,57 Millionen Infektions- und knapp 17.390 Todesfälle
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123796/Niederlande-kuendigen-weitere-Lockerungen-an
EUROPA / SAN MARINO – San Marino bietet Sputnik-Impfung für Touristen an – Der Spiegel Corona-Newsletter, 12.5.2021
Die italienische Enklave San Marino wirbt um Impftouristen. Neben den Hotelkosten sollen dafür 50 Euro fällig werden. Und: Die Ema ist zuversichtlich bei Impfschutz gegen indische Variante.
QUELLE: https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-news-am-mittwoch-die-wichtigsten-entwicklungen-zu-sars-cov-2-und-covid-19-a-99a8d134-cfdc-4c16-a859-cbf6c9b7b462
ÖSTERREICH – Mehr Maturanten durch Corona-Reifeprüfung – Science-APA, 12.5.2021
Die „Corona-Matura“ im Vorjahr hat die Erfolgsquote der Schüler laut Zahlen der Statistik Austria stark ansteigen lassen. 2020 schafften beim klassischen Sommertermin 85,9 Prozent der AHS-Schüler und 90,9 Prozent der BHS-Schüler an Abschlussklassen die Reifeprüfung. Zum Vergleich: 2019 waren es nur 78,8 Prozent an den AHS und genau 80 Prozent an den BHS. Der Grund dafür liegt in der erstmaligen Einbeziehung der Jahresnote in die Maturanote.
QUELLE: https://science.apa.at/power-search/11745772265221442481
11. Mai 2021, Dienstag
INTERNATIONAL – WHO stuft indische Corona-Variante als „besorgniserregend“ ein – Science-APA, 11.5.2021
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die in Indien entdeckte Coronavirus-Variante B.1.617 als „besorgniserregend“ eingestuft. Es gebe Hinweise, dass B.1.617 ansteckender sowie zu einem gewissen Grad resistent gegen Impfstoffe sei, sagte WHO-Corona-Expertin Maria Van Kerkhove in Genf. „Deshalb stufen wir sie als eine besorgniserregende Variante ein.“
QUELLE: https://science.apa.at/power-search/2262068777548144711
INTERNATIONAL – Klaus Taschwer: WHO-Einstufung: „Indische“ Virusvariante nun doch „besorgniserregend“: Drei neue Fälle im Burgenland bestätigt, ein neuer Verdachtsfall in Tirol – Die Mutante wurde auch in Großbritannien zur „Variant of Concern“ erklärt, da sie sich rasch ausbreitet und auch Geimpfte infiziert – Der Standard, 11.5.2021
Die „indische“ Mutante hat zur katastrophalen Lage in Indien beigetragen. Wie hoch dieser Anteil ist, muss allerdings noch weiter erforscht werden.
In Österreich lassen sich die Fälle der „indischen“ Variante mit dem Kürzel B.1.617 bisher an ein bis zwei Händen abzählen: Zwei infizierte Personen in Salzburg (nach Einreise aus Indien) wurden letzte Woche offiziell bestätigt. Dazu kommen seit Dienstagvormittag drei bestätigte Fälle im Burgenland und ein Verdachtsfall in Tirol. Die Cluster dürften aber unter Kontrolle sein. Anders ist die Situation in Indien, aber auch in einigen anderen Ländern, wo sich B.1.617 rasch ausbreitet.
QUELLE: https://www.derstandard.at/story/2000126541848/indische-virusvariante-b1-617-gilt-nun-doch-als-besorgniserregend
EUROPA / ENGLAND – England: Impfstoffe von Astrazeneca und Biontech haben Zahl der Hospitalisierungen und Todesfälle deutlich gesenkt – Deutsches Ärzteblatt, 14.5.2021
Nach den guten Zahlen aus Israel zeigen jetzt auch erste Auswertungen von Public Health England, dass die Coronaimpfung Senioren weitgehend vor einer Hospitalisierung oder einem Tod an COVID-19 schützt.
Großbritannien hatte als weltweit erstes Land mit einer landesweiten Impfkampagne begonnen. Ab dem 8. Dezember waren die ersten Senioren mit Tozinameran (BNT162b2) von Biontech/Pfizer geimpft worden, ab dem 4. Januar stand auch der Impfstoff AZD1222 von Astrazeneca zur Verfügung.
Zunächst wurden nur die über 80-Jährigen geimpft. Am 18. Januar wurden dann Senioren über 70 geimpft. Auch wenn die 2. Dosis aus impfstrategischen Gründen hinausgezögert wurde, sind inzwischen doch die meisten Senioren vollständig geimpft.
Ein Team um Jamie Lopez Bernal von Public Health England in London hat jetzt in einer Studie ermittelt, wie sich die Impfungen auf die Zahl der Hospitalisierungen ausgewirkt hat. Bei den über 80-Jährigen kam es schon 28 Tage nach der 1. Impfstoffdosis zu einem Rückgang der Krankenhausbehandlungen wegen COVID-19 um 80 % (95-%-Konfidenzintervall 74 bis 85 %). Die Schutzwirkung stieg 14 Tage nach der 2. Dosis weiter auf 92 % (87 bis 95 %). …
Auch erste Vergleiche zwischen beiden Impfstoffen sind möglich. Ein Vorteil für einen der beiden Impfstoffe ist nicht erkennbar. …
Auch die Sterblichkeit an COVID-19 ist in der zuvor am meisten gefährdeten Bevölkerungsgruppe deutlich gesunken. Bernal analysierte hier die Daten von Patienten, die an COVID-19 erkrankt waren. Das Risiko auf einen tödlichen Ausgang sank nach der 1. Dosis von Tozinameran um 44 % (Hazard Ratio 0,56; 0,47 bis 0,68). Nach der 2. Dosis war das Sterberisiko um 69 % (Hazard Ratio 0,31; 0,14 bis 0,69) geringer als bei nicht Geimpften. Nach der 1. Dosis von AZD1222 sank das Sterberisiko um 55 % (Hazard Ratio 0,45; 0,34 bis 0,59). Für die 2. Dosis sind noch keine Daten verfügbar.
Diese Zahlen betreffen das Sterberisiko im Fall einer Erkrankung. Hinzu kommt der Schutz vor einer Erkrankung. In der Summe könnte die erste Impfdosis der beiden Impfstoffe nach einer Schätzung von Bernal das Sterberisiko bereits um 80 % gesenkt haben. Nach der 2. Dosis von Tozinameran stieg die Schutzwirkung auf 97 %.
Die Zahlen entsprechen weitgehend den Erfahrungen aus Israel, wo nur Tozinameran verimpft wurde. Das Gesundheitsministerium in Jerusalem gab die Schutzwirkung gegen asymptomatische Infektionen mit 91,5 % und die Schutzwirkung vor symptomatischen Infektionen, also vor COVID-19, mit 97,0 % an.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123786/England-Impfstoffe-von-Astrazeneca-und-Biontech-haben-Zahl-der-Hospitalisierungen-und-Todesfaelle-deutlich-gesenkt
EUROPA / EUROPÄISCHE UNION – Coronaimpfstoff für Kinder könnte noch im Mai in Europa zugelassen werden – Deutsches Ärzteblatt, 11.5.2021
In Europa könnte ein Coronaimpfstoff für Kinder und Jugendliche womöglich noch im Mai zugelassen werden. Die Chefin der europäischen Arzneimittelbehörde (EMA), Emer Cooke, sagte dem Handelsblatt, derzeit werde der Biontech/Pfizer-Impfstoff für Zwölf- bis 15-Jährige geprüft.
„Im Moment ist Juni das Ziel, das wir für die Zulassung angeben. Wir versuchen, ob wir dies bis Ende Mai beschleunigen können.“ Die USA erteilten dem Impfstoff gestern (Ortszeit) bereits die Zulassung für Kinder. Hausärzte in Deutschland forderten rasch einen Impfstoff für Kinder auch hierzulande.
Die US-Arzneimittelbehörde FDA erklärte, der Coronaimpfstoff von Biontech-Pfizer könne fortan auch in der Altersgruppe der Zwölf- bis 15-Jährigen verabreicht werden. Die im Dezember erteilte Notfallzulassung für das Vakzin, die ab einem Alter von 16 Jahren galt, wurde entsprechend ausgeweitet. …
Kanada hatte den Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und des US-Pharmakonzerns Pfizer vergangene Woche für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren freigegeben. …
Ferner: Politische Reaktionen in Deutschland u.a.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123758/Coronaimpfstoff-fuer-Kinder-koennte-noch-im-Mai-in-Europa-zugelassen-werden
EUROPA – WHO Europa: Coronapandemie mit Folgen für Fettleibigkeit bei Kindern – Deutsches Ärzteblatt, 11.5.2021
Das Europa-Büro der Weltgesundheitsorganisation WHO befürchtet, dass die Coronaviruspandemie auch zu mehr Fettleibigkeit unter Kindern führen wird. Das in Kopenhagen ansässige Regionalbüro geht davon aus, dass die Schließung von Schulen und Lockdowns negative Folgen für Ernährung und Bewegung von Kindern haben könnten, etwa durch den fehlenden Zugang zu Schulmahlzeiten und mangelnde körperliche Aktivität. Vorbeugemaßnahmen müssten deshalb während der Pandemie eine Priorität erhalten, forderte das Büro. …
Wie aus einem heute veröffentlichten WHO-Bericht hervorging, lebt in manchen Ländern der Region jedes dritte Kind im Alter von sechs bis neun Jahren mit Übergewicht oder Fettleibigkeit. Am größten ist dieses Problem in den Mittelmeerstaaten, wo sich die Situation demnach aber langsam bessert: Unter anderem Griechenland, Italien, Portugal und Spanien zeigten einen abnehmenden Trend.
Der Bericht basiert auf den jüngsten verfügbaren Daten aus 36 Ländern aus den Schuljahren 2015/16 und 2016/17. Deutschland war nicht darunter.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123759/WHO-Europa-Coronapandemie-mit-Folgen-fuer-Fettleibigkeit-bei-Kindern
EUROPA / FRANKREICH – Gastronomie in Frankreich darf Außenbereiche ab 19. Mai öffnen – Deutsches Ärzteblatt, 11.5.2021
Cafés, Bars und Restaurants dürfen in Frankreich ab dem 19. Mai wieder ihren Außenbetrieb öffnen. Die Gastronomie dürfe auf Außenflächen Tische anbieten, an denen bis zu sechs Gäste sitzen können, erklärte die französische Regierung gestern. „Wir sind endlich dabei, nachhaltig aus der Gesundheitskrise herauszukommen“, sagte Premierminister Jean Castex in einem Interview mit der Tageszeitung Le Parisien.
Am 9. Juni sollen dann auch wieder die Innenräume der Gastronomie geöffnet werden – mit der Hälfte der maximal zulässigen Gäste, wie der Regierungschef ankündigte. Nicht lebensnotwendige Geschäfte, einschließlich der Einkaufszentren, dürfen bereits ab dem 19. Mai wieder öffnen – mit einem Kunden je acht Quadratmetern.
Die Lockerungen würden „schrittweise und vorsichtig“ erfolgen, sagte Castex. „Aber der Trend ist klar, wir nähern uns dem Ende und das ist eine gute Nachricht.“
Frankreich befindet sich derzeit im dritten Lockdown seit Beginn der Pandemie. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen liegt im Durchschnitt bei etwa 20.000 – etwa die Hälfte des Niveaus von vor einem Monat. Auch die Zahl der Menschen auf den Intensivstationen fiel von rund 6.000 im vergangenen Monat auf unter 5.000. Insgesamt starben in Frankreich mehr als 106.500 Menschen an den Folgen einer Coronainfektion.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123754/Gastronomie-in-Frankreich-darf-Aussenbereiche-ab-19-Mai-oeffnen
EUROPA / GRIECHENLAND – Griechenland öffnet nach sechs Monaten Coronalockdown wieder alle Schulen – Deutsches Ärzteblatt, 11.5.2021
Nach sechs Monaten Coronalockdown können in Griechenland nun alle Schüler wieder in die Schule. Nach den bereits Mitte April geöffneten Gymnasien zogen gestern nun auch alle Kindergärten, Grund- und Mittelschulen nach. Der Präsenzunterricht war mit Ausnahme weniger Tage seit dem 7. November an sämtlichen Schulen des Landes ausgesetzt, die Gymnasien hatten am 12. April bereits wieder geöffnet.
Zum Neustart in den Schulalltag müssen Schüler und Lehrer sowie Verwaltungsangestellte zwei Mal pro Woche einen negativen Selbsttest vorlegen. Dieser ist gratis in Apotheken zu bekommen.
Die griechische Regierung hatte im vergangenen Monat mit der Rücknahme der ersten im November beschlossenen Maßnahmen begonnen. Mit Ausnahme der Einkaufszentren wurde ein Großteil des Einzelhandels wieder geöffnet. Seit dem 3. Mai können Cafés und Restaurants wieder ihre Außenbereiche bewirtschaften. Auch Museen, Freiluftkinos und Theater sollen in den kommenden Wochen öffnen.
Griechenland wurde hart von der dritten Welle der Coronapandemie getroffen. Die Mehrheit der 10.000 Coronatoten im Land starb in den vergangenen Monaten. Allerdings ist die Impfkampagne gut in Schwung: Mehr als 3,4 Millionen Impfungen wurden bereits verabreicht. Mehr als eine Million Menschen haben bereits ihre zweite Dosis erhalten.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123748/Griechenland-oeffnet-nach-sechs-Monaten-Coronalockdown-wieder-alle-Schulen
DEUTSCHLAND – „Dieses Virus wird endemisch“ Drosten: Ungeimpfte werden sich infizieren – n-tv, 11.5.2021
Noch vor wenigen Tagen verbreitete der Virologe Christian Drosten Hoffnung auf einen „ganz guten“ Sommer, da immer mehr Menschen geimpft würden. An diejenigen, die sich aktiv gegen eine Impfung entscheiden, wendet er sich nun mit einer düsteren Prognose.
Der Virologe Christian Drosten schätzt, dass die Bevölkerung in Deutschland ungefähr in den kommenden eineinhalb Jahren immun gegen das Coronavirus wird. Jeder werde den Prozess der Immunisierung durchlaufen, entweder durch die Impfung oder durch natürliche Infektion, sagte der Wissenschaftler der Charité Berlin im Podcast „Coronavirus-Update“ (NDR-Info) am Dienstag. „Dieses Virus wird endemisch werden, das wird nicht weggehen. Und wer sich jetzt beispielsweise aktiv dagegen entscheidet, sich impfen zu lassen, der wird sich unweigerlich infizieren.“ Dagegen könne man nichts tun, da die Maßnahmen mit der Zeit immer weiter zurückgefahren würden.
Danach zirkuliere das Virus in der Bevölkerung, zum Beispiel unbemerkt im Rachen von Geimpften und bei kleineren Kindern, die noch nicht geimpft werden können. „Das Virus wird unerkannterweise unter einer Decke des Immunschutzes sich weiter verbreiten. Und dann trifft es immer auch auf Leute, die nicht immunisiert sind durch eine Impfung, die voll empfänglich sind.“ Auch im kommenden Winter wird es daher nach Einschätzung des Virologen noch Covid-19-Fälle auf Intensivstationen geben. Er glaube, dass „diejenigen, die sich aktiv gegen die Impfung entscheiden, die müssen wissen, dass sie sich damit auch aktiv für die natürliche Infektion entscheiden. Ohne jede Wertung“, sagte Drosten. Es sei eine freie Entscheidung.
Kürzlich hatte Drosten mit seiner Einschätzung zum anstehenden Sommer Optimismus verbreitet. Reportern sagte er: „Der Sommer kann ganz gut werden in Deutschland.“ Der Grund dafür sei, dass jetzt immer mehr Menschen gegen das Coronavirus geimpft würden. Dann könnte es auch wieder möglich werden, etwa in den Urlaub zu fahren oder eben mit Freunden zu grillen.
In Hinsicht auf den Herbst und Winter prognostizierte Drosten im „Coronavirus-Update“ nicht nur, dass es weiterhin Leute mit schwerem Covid-19-Verlauf auf der Intensivstation geben werde, sondern warnte auch vor einer schweren Grippe-Saison. Die gesamte Bevölkerung sei in der vergangenen Saison nicht dem Influenza-Wildtyp-Virus ausgesetzt gewesen, erklärte Drosten. „Wir müssen uns sicher darauf vorbereiten, dass die nächste Influenza-Saison schwer wird, wenn wir nicht mit einer Impfung gegensteuern.“
QUELLE: https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-Ungeimpfte-werden-sich-infizieren-article22549310.html
SIEHE DAZU DAS „Coronavirus-Update“ https://www.ndr.de/nachrichten/info/Drosten-im-Corona-Podcast-zu-Impfung-Sind-nicht-mehr-so-wehrlos,coronavirusupdate188.html
DEUTSCHLAND – Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 115,4, rund ein Drittel der Bevölkerung geimpft – Deutsches Ärzteblatt, 11.5.2021
In Deutschland sind innerhalb eines Tages 6.125 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) heute Morgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden zudem 283 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Erreger gemeldet.
Die Zahl der Neuinfektionen war um rund 800 Fälle niedriger als gestern. Am vergangenen Dienstag waren noch 7.534 Neuinfektionen gemeldet worden – rund 1.400 Fälle mehr als heute. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz fiel leicht auf 115,4 nach zuvor 119,1 gestern und 141,4 am vergangenen Dienstag. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Maßstab für die Verschärfung oder Lockerung von Coronaauflagen.
Rund ein Drittel der Bevölkerung ist bereits gegen das Coronavirus geimpft. Dieser Anteil wird heute wahrscheinlich erreicht, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Deutschlandfunk ankündigte. Bei den Menschen über 60 seien es bereits zwei Drittel. Damit blieben noch etwa fünf bis sechs Millionen Menschen in dieser Altersgruppe, die in den kommenden Wochen geimpft werden könnten.
Gestern hatte der Anteil aller Erstgeimpften bereits bei 32,8 Prozent gelegen. Die Bevölkerungsgruppen, für die eine Priorität gilt, könnten bis Ende Mai oder Anfang Juni geimpft sein. Spahn bekräftigte die Absicht, die Priorisierung für die Impfstoffe im Juni aufzuheben. „Wir können aber nicht alle an den ersten drei Tage impfen, es wird schon auch bis in den Juli hineingehen“, sagte der Gesundheitsminister.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123755/Bundesweite-Sieben-Tage-Inzidenz-sinkt-auf-115-4-rund-ein-Drittel-der-Bevoelkerung-geimpft
DEUTSCHLAND – SARS-CoV-2-Infektionen bei Kindern und Jugendlichen – Deutsches Ärzteblatt, 11.5.2021
Im Ruhrgebiet ist die Inzidenz der SARS-CoV-2-Infektionen seit Oktober 2020 stark angestiegen. Wie sich dieser Anstieg auf die Infektionsraten bei Kindern und Jugendlichen mit akuten Infekten ausgewirkt hat, untersuchten Folke Brinkmann, Ruhr-Universität Bochum, und Co-Autoren anhand von Daten einer fortlaufenden Studie aus Bochum und Herne.
Dazu werteten sie die Angaben zu den Patienten aus, die im Zeitraum zwischen Oktober 2020 und März 2021 wegen akuter Infektsymptome ambulant in Kinderarztpraxen oder der Kinderklinik vorgestellt worden waren. Die Kohorte umfasste 5.710 Kinder und Jugendliche. Alle Probanden wurden mittels Polymerasekettenreaktion (PCR) getestet.
Die Viruslast in den unterschiedlichen Altersgruppen wurde über den CT-Wert abgeschätzt. Darüber hinaus erfassten die Autoren die Kontakte zu Infizierten innerhalb und außerhalb der Familie sowie die Erkrankungsdauer. Zudem überprüften sie, ob die Eltern der erkrankten Kinder und Jugendlichen in Risikoberufen tätig waren, und ermittelten deren Impfstatus.
Die Forscher stellten fest, dass die Infektionszahlen symptomatischer Kindergartenkinder, Schulkinder und Jugendlicher parallel zu der Gesamtinzidenz der Region stiegen und fielen, während der Rückgang bei den Kleinkindern geringer war. Im Lockdown zeichnete sich seit Ende Januar 2021 ein fast vollständiger Rückgang der Infektionszahlen ab dem Kleinkindalter ab. Nach Lockerung der Maßnahmen stiegen die Infektionszahlen in allen Altersgruppen erneut an.
Eine erhöhte Viruslast, und damit eine potenziell erhöhte Infektiosität, zeigte sich bei symptomatischen Kleinkindern und Jugendlichen. Die Zahl der bekannten Kontakte zu Infizierten nahm seit Oktober 2020 für alle Altersgruppen um ein Vielfaches zu, was nach Ansicht der Autoren eine Veränderung der Teststrategie in den Praxen widerspiegeln könnte.
Bei symptomatischen Kindern aller Altersgruppen wurde in der Hälfte der Fälle ein intrafamiliärer Kontakt zu Infizierten angegeben. Trotz einer noch geringen Zahl gegen SARS-CoV-2 geimpfter Eltern in Risikoberufen wurden deren Kinder seltener positiv auf das Virus getestet. Dies ließe sich nach Meinung der Autoren eventuell durch das Bias einer großzügigeren Testung von symptomatischen Kindern dieser Eltern erklären.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123768/SARS-CoV-2-Infektionen-bei-Kindern-und-Jugendlichen
ÖSTERREICH – Jeder Zweite wünscht sich dringend Urlaub – karriere.at-Umfrage – karriere.at, 11.5.2021 Linz
Eine aktuelle Erhebung von karriere.at, dem meistbesuchten Karriereportal des Landes, zeigt: Mehr als die Hälfte der befragten Arbeitnehmerinnen in Österreich hat im letzten Jahr weniger als zuvor oder überhaupt keinen Urlaub gemacht. Für 2021 geht der Trend eindeutig zu längeren Urlauben, denn jeder Vierte möchte der Arbeit länger als zwei Wochen fernbleiben. Das Pandemie-Jahr hinterlässt viele Spuren. Viele Österreicherinnen haben nach mehr als einem Jahr Ausnahmezustand ein Motivationstief erreicht – auch im Job. Wie sehr der lang ersehnte Urlaub tatsächlich gebraucht wird, zeigt eine aktuelle Online-Erhebung des Jobportals karriere.at, bei der mehr als 800 Arbeitnehmerinnen befragt wurden. Rund die Hälfte (49 Prozent) der insgesamt 837 Befragten wünscht sich dringend einen Urlaub als Auszeit vom Job. Kein Wunder, denn mehr als ein Drittel (36 Prozent) hat letztes Jahr weniger Urlaub gemacht als noch vor der Pandemie. Jeder Sechste (17 Prozent) gibt sogar an, 2020 gar keinen Urlaub genommen zu haben. …
*** Das große Fernweh: Mehrheit will zum Urlaub ins Ausland ***
Dass das Coronavirus auch die Urlaubsplanung 2021 beeinträchtigt, liegt auf der Hand: Rund die Hälfte der Befragten (51 Prozent) fühlt sich durch Corona in hohem Maße in ihrer Urlaubsplanung beeinträchtigt. Immerhin plant knapp jeder Zweite (44 Prozent) für dieses Jahr einen Urlaub. Die klare Mehrheit der Befragten (59 Prozent) will die freie Zeit im Ausland verbringen, ein Urlaub in Österreich ist nur für jeden Dritten (34 Prozent) verlockend. Lediglich 7 Prozent wollen ihren Urlaub zu Hause verbringen. Urlaubs-Trend: weg vom verlängerten Wochenende, hin zum mehrwöchigen Urlaub „Sobald der internationale Reiseverkehr aber wieder erleichtert wird, werden viele Mitarbeitende losziehen und den angesammelten Urlaub aufbrauchen wollen. Darauf sollten sich Unternehmen rechtzeitig vorbereiten“, erklärt Konjovic. Der Trend geht jedenfalls dazu, längeren Urlaub zu nehmen, wenn es denn wieder einmal geht: 37 Prozent der Arbeitnehmerinnen planen zwei Wochen für den nächsten Urlaub ein. Jeder Vierte will den verpassten Urlaub des letzten Jahres wohl direkt nachholen und plant sogar, länger als zwei Wochen weg von der Arbeit zu sein. Verlängerte Wochenenden als Urlaubsalternative sind momentan nur für knapp jeden Zehnte*n (9 Prozent) attraktiv.
QUELLE: https://www.tourismuspresse.at/presseaussendung/TPT_20210511_TPT0005/jeder-zweite-wuenscht-sich-dringend-urlaub-bild
10. Mai 2021, Montag
USA – SARS-CoV-2-Gene im menschlichen Erbgut erklären persistierende positive PCR-Tests – Deutsches Ärzteblatt, 10.5.2021
In seltenen Fällen haben Patienten, die sich längst von COVID-19 erholt haben, noch über längere Zeit einen positiven PCR-Abstrich auf Gene von SARS-CoV-2. Grundlagenforscher vermuten in den Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS 2021; DOI: 10.1073/pnas.2105968118 ), dass dafür der Einbau einzelner Virusgene ins menschliche Erbgut verantwortlich sein könnte.
Dass die Gene von Viren nach einer Infektion den Weg in die menschliche DNA finden, ist selten aber möglich. Bei Retroviren, die mit der reversen Transkriptase das hierfür notwendige Werkzeug besitzen, ist der Einbau in die Chromosomen sogar das Ziel der Infektion. Im Verlauf der Evolution hat sich auf diese Weise immer mehr „Müll“ im menschlichen Genom angesammelt.
Dazu gehören auch die LINE 1-Elemente, die als Transposone ihren Ort auf der DNA verändern können und deshalb umgangssprachlich auch als „springende Gene“ bezeichnet werden. Etwa 17 % des humanen Genoms sollen aus LINE 1-Elementen bestehen.
Die meisten LINE 1-Elemente sind stumm. Einige werden jedoch aktiviert. Wenn dabei auch das Gen für die reverse Transkriptase gebildet wird, können RNA-Viren, die zu diesem Zeitpunkt zufällig die Zellen infiziert haben, ins menschliche Erbgut eingebaut werden. Geschieht dies zufällig an einer Stelle, die häufig abgelesen wird, können auch nach dem Abklingen einer Infektion einzelne Virusgene gebildet werden, die dann zu einem positiven PCR-Test ohne Infektion führen. …
Als die Forscher ihre Ergebnisse im Dezember auf der Plattform bioRxiv (2020; DOI: 10.1101/2020.12.12.422516 ) vorstellten, wurden sie noch von Kollegen kritisiert. Laut Science wurde ihnen sogar vorgeworfen, mit ihrer Publikation die Angst vor Impfstoffen zu schüren, die ja ebenfalls RNA-Gene in die Zellen transportieren, die dann über den gleichen Mechanismus ins Erbgut eingebaut könnten.
Inzwischen scheint sich der Ärger gelegt zu haben. …
Die Forscher klären in ihrer Publikation auch einige Missverständnisse auf (die zum Ausgangspunkt von Verschwörungstheorien werden könnten). Die Transposone bestehen in der Regel aus Gensplittern und nicht aus kompletten Genen. Anders als bei den Retroviren werden bei der Reaktivierung keine kompletten infektiösen Viren gebaut.
Auch dürfte die Wahrscheinlichkeiten gering sein, dass zum Zeitpunkt einer Infektion mit SARS-CoV-2 gerade ein Transposon mit einer reversen Transkriptase aktiviert wurde, dass dann einzelne Gene ins Erbgut einschleust.
Hinzu kommt, dass die meisten Zellen durch die Infektion mit SARS-CoV-2 zerstört werden. Und die wenigen Zellen, die überleben und einzelne Gene in ihr Erbgut aufnehmen, müssten zu einem späteren Zeitpunkt aktiviert werden, damit sie die RNA bilden, die vom PCR-Test erkannt wird.
Dies dürfte insgesamt ein seltenes Ereignis sein, das allerdings bei mehr als 140 Millionen Infizierten hin und wieder vorkommt, was laut Jaenisch die dann positiven PCR-Tests nach dem Abklingen der Infektion erklären würde. Diese Tests sind dann eigentlich falsch-positiv, da sie keine aktive Infektion anzeigen und von den Getesteten auch kein Infektionsrisiko ausgeht.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123744/SARS-CoV-2-Gene-im-menschlichen-Erbgut-erklaeren-persistierende-positive-PCR-Tests
INDIEN – Indien: Wieder mehr als 4.000 Tote an einem Tag – Deutsches Ärzteblatt, 10.5.2021
Die Coronalage in Indien spitzt sich trotz internationaler Hilfe weiter zu. Wie das Gesundheitsministerium gestern in Neu Delhi mitteilte, wurden zum zweiten Mal hintereinander mehr als 4.000 Tote binnen 24 Stunden gezählt. Zudem gab es wieder mehr als 400.000 Neuinfektionen.
Die Gesamtzahl der Toten nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 stieg auf rund 242.300. Inzwischen haben sich bereits mehr als 22 Millionen Inder mit dem Coronavirus angesteckt. Vermutet wird, dass die Zahlen noch viel höher liegen.
In absoluten Zahlen ist das riesige Land in Südasien mit seinen mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern hinter den USA am stärksten von der Pandemie betroffen. Die Dunkelziffer in Indien dürfte allerdings deutlich höher liegen: Vielerorts ist es schwer, überhaupt auch nur getestet zu werden. Besonders in ländlichen Regionen sterben viele Opfer zu Hause und tauchen nicht immer in der Statistik auf.
Gesundheitssystem und Krematorien sind an der Belastungsgrenze, in den Krankenhäusern fehlt medizinischer Sauerstoff. Für die rasante Ausbreitung werden Sorglosigkeit, große religiöse Feste und Wahlkampfveranstaltungen sowie das Auftreten von Virusmutationen in den vergangenen Wochen verantwortlich gemacht. Mehrere Bundesstaaten verhängten inzwischen Lockdowns. Die Opposition forderte Premierminister Narendra Modi zu landesweiten Beschränkungen auf.
Inzwischen haben mehr als 40 Länder Hilfe an Indien geliefert. Deutschland schickte eine große Sauerstoffgewinnungsanlage sowie 120 Beatmungsgeräte. Derweil verständigten sich die EU und Indien in Porto auf neue Gespräche über ein Freihandelsabkommen – auch, um „ungenutztes Potenzial“ für die Erholung von Corona auszuschöpfen.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123718/Indien-Wieder-mehr-als-4-000-Tote-an-einem-Tag
KUBA – Kuba beginnt Impfungen mit selbst entwickelten Coronaimpfstoffen – Deutsches Ärzteblatt, 10.5.2021
Kuba will in Kürze mit den Impfungen mit zwei selbst entwickelten Coronaimpfstoffen beginnen, obwohl die klinischen Tests noch laufen. Wie Gesundheitsminister José Angel Portal am vergangenen Freitagabend mitteilte, soll die Impfkampagne in der Hauptstadt Havanna und den Provinzen Santiago de Cuba und Matanzas starten.
Es handelt sich offiziell um eine großangelegte Praxisstudie, bei der zwei von fünf kubanischen Impfstoffkandidaten zum Einsatz kommen sollen. Kuba ist bisher das einzige lateinamerikanische Land, das eigene Coronaimpfstoffe entwickelt. Die Regierung will die beiden Vakzine Abdala und Soberana 2, deren Erprobung am weitesten fortgeschritten ist, nun in der Praxis testen, wie der Minister sagte.
Die kubanischen Behörden hoffen darauf, im Juni beiden Impfstoffen eine Notfallzulassung erteilen zu können, wie die Chefin der Arzneimittelbehörde, Olga Lidia Jacobo, erklärte. Danach soll dann mit den Massenimpfungen begonnen werden.
Bis Ende Juni sollen nach den Plänen der Regierung 22 Prozent der 11,2 Millionen Einwohner der Karibikinsel ihre erste Impfung erhalten haben. Bis Juli sollen dann 33 Prozent und bis August 70 Prozent der Menschen geimpft sein.
Beim Impfstoffkandidaten Abdala ist die dritte und entscheidende Phase der klinischen Tests schon abgeschlossen. Die Ergebnisse werden aber noch ausgewertet. Bei Soberana 2 läuft die dritte Testphase noch bis Mitte Mai. Für beide Impfstoffe sind drei Impfdosen nötig.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123722/Kuba-beginnt-Impfungen-mit-selbst-entwickelten-Coronaimpfstoffen
EUROPA / EUROPÄISCHE UNION – EMA: Können COVID-19-Impfstoffe Gesichtsschwellung, VITT, Myokarditis oder ein Guillain-Barré-Syndrom auslösen? – Deutsches Ärzteblatt, 10.5.2021
Mit den in Fahrt gekommenen Impfkampagnen steigt in Europa die Zahl der Meldungen möglicher Impfkomplikationen. Der Pharmakovigilanzausschuss PRAC der europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat einige Änderungen der Fachinformationen empfohlen.
So sollen die Fachinformationen für den mRNA-Impfstoff Comirnaty (BNT162b2) von Biontech/Pfizer künftig auf das Risiko von Gesichtsschwellungen hinweisen. Betroffen sind Menschen, die sich aus kosmetischen Gründen Depots von Hyaluronsäure oder Kollagen unter die Haut haben injizieren lassen.
In der Umgebung dieser „dermal filler“ (Hautfüller) kann es nach der Impfung mit Comirnaty offenbar in seltenen Fällen zu Schwellungen kommen. Diese Nebenwirkung war zuerst in der Zulassungsstudie des mRNA-Impfstoffs von Moderna aufgefallen. Dort hatten 3 Patienten Schwellungen im Bereich von Lippen oder Gesicht bemerkt.
In den letzten Wochen sind EudraVigilance, das die Meldungen der einzelnen Arzneimittelbehörden sammelt, mehrere Fälle nach dem Einsatz von Comirnaty bekannt geworden. …
*** Das Krankheitsbild ***
Die Kombination aus ungewöhnlichen Thrombosen mit einem Mangel an Thrombozyten (auch als impfstoffinduzierte immune thrombotische Thrombozytopenie VITT bezeichnet), die zuerst mit dem vektorbasierten Impfstoff Vaxzevria von Astrazeneca beobachtet wurde, kann nach Einschätzung des PRAC auch nach der Gabe der COVID-19-Vakzine von Johnson und Johnson/Janssen auftreten, die ebenfalls Adenoviren benutzt, um das Gen für die Produktion des Spikeproteins in die Zellen zu transportieren.
*** Warnungen der EMA ***
Die EMA hatte bereits am 20. April auf die Möglichkeit hingewiesen. Jetzt sollen die Fachinformationen darauf angeben, dass Patienten, bei denen innerhalb von 3 Wochen nach der Impfung eine Thrombozytopenie diagnostiziert wird, aktiv auf Anzeichen von Thrombosen untersucht werden sollten. Ebenso sollten Patienten, bei denen innerhalb von 3 Wochen nach der Impfung eine Thromboembolie auftritt, die Thrombozytenzahl untersucht werden. Außerdem wird die VITT als „wichtiges bekanntes Risiko“ in den Risikomanagementplan für den Impfstoff aufgenommen.
*** Weiteres Rätseln: unbekannte Ursache von VITT ***
Was die VITT auslöst, ist weiter unbekannt. Da die beiden vektorbasierten Impfstoffe betroffen sind, liegt ein Zusammenhang mit den Adenoviren nahe. Es gibt allerdings auch Fallberichte zu den mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer oder Moderna. Aus Sicht des PRAC ist ein Zusammenhang derzeit nicht belegt. Die Fallzahl sei extrem niedrig und ihre Häufigkeit nicht höher als bei nicht geimpften Menschen. Die bisher bekannt gewordenen Fälle sollen auch nicht das spezifische klinische Muster zeigen, das bei Vaxzevria und dem COVID-19-Impfstoff von Johnson und Johnson/Janssen beobachtet wurde. Der PRAC geht deshalb derzeit nicht von einem Kausalzusammenhang aus.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123730/EMA-Koennen-COVID-19-Impfstoffe-Gesichtsschwellung-VITT-Myokarditis-oder-ein-Guillain-Barre-Syndrom-ausloesen
EUROPA / DÄNEMARK – Coronaausbruch in Dänemark: 50 Fälle von „mexikanischer“ Variante – Deutsches Ärzteblatt, 10.5.2021
In Dänemark haben sich etwa 50 Menschen mit einer zunächst in Mexiko entdeckten Coronavariante infiziert. Es sei der größte Ausbruch dieser Variante in dem nordeuropäischen Land, teilte die nationale Behörde für Patientenschutz vorgestern nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Ritzau mit.
Bei den Infizierten handle es sich vorwiegend um Personal und Gäste eines Restaurants in der Gegend Nordsjaelland nördlich der Hauptstadt Kopenhagen. Die Behörde stufte den Ausbruch nicht als besonders gefährlich ein.
Wie die aus Mexiko bekannte Variante nach Dänemark kam, ist noch nicht bekannt. Regierung und Parlament hatten sich im März auf einen umfassenden Öffnungsplan geeinigt, mit dem die Beschränkungen des öffentlichen Lebens nach und nach zurückgefahren werden sollen.
Bisher haben knapp 1,5 Millionen Menschen in dem EU-Land eine erste Coronaimpfung erhalten – rund ein Viertel der Bevölkerung. 800.000 Menschen haben die für den vollen Schutz notwendige zweite Dosis.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123721/Coronaausbruch-in-Daenemark-50-Faelle-von-mexikanischer-Variante
EUROPA / SPANIEN – Corona: Spanien feiert Ende des Notstands, Experten warnen – Deutsches Ärzteblatt, 10.5.2021
In Spanien haben Zigtausende in der Nacht zu gestern nach sechs Monaten euphorisch das Ende des Coronanotstands gefeiert. Im Herzen der Hauptstadt Madrid war der Platz Puerta del Sol auch um 2 Uhr morgen noch voller Menschen. Die meisten dachten noch gar nicht daran, ins Bett zu gehen. Viele wahrten weder Abstandsregeln noch trugen sie Masken. Experten warnen nun vor neuen Infektionen.
Die Präsidentin von Spaniens Epidemiologischer Gesellschaft, Elena Vanessa Martínez, sagte der Zeitung El País, es gebe immer noch viele Infizierte, die das Virus weitergeben könnten. Die Zahl der Geimpften sei noch klein. Mehr Kontakte führten zu mehr Infektionen. „In dieser Situation bin ich besorgt über das Signal falscher Sicherheit, das mit dem Ende des Notstands und dem Ende der nächtlichen Ausgangssperre gesendet wird.“
Die Coronazahlen in dem EU-Land mit seinen 47 Millionen Einwohnern sind zum Teil noch hoch. In der Hauptstadt Madrid liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 130. Zum Vergleich: In Deutschland betrug der Wert gestern 118,6.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123711/Corona-Spanien-feiert-Ende-des-Notstands-Experten-warnen
EUROPA / ITALIEN – Fortschritte im Anti-Corona-Kampf in Italien: Keine Roten Zonen mehr – Deutsches Ärzteblatt, 10.5.2021
Wegen sinkender Coronazahlen geht Italien in eine Woche mit weiteren Lockerungen bei den Gesundheitsbeschränkungen. Von heute an gibt es keine sogenannten Roten Zonen mit scharfen Sperren mehr. Gestern war das kleine Aostatal im Norden noch als Hochrisikogebiet eingestuft. Außerdem dürfen nach dem Lockerungsfahrplan der Regierung am 15. Mai die Schwimmbäder wieder öffnen.
Europäische Urlauber sollen ebenfalls Mitte Mai ohne die bisherige Kurz-Quarantäne einreisen können. Das hatte Außenminister Luigi Di Maio vorgestern auf Facebook angekündigt. Für EU-Bürger, Briten und Reisende aus Israel soll es dann reichen, dass sie entweder negativ getestet, voll geimpft oder von COVID-19 genesen sind. Die genauen Vorschriften und Daten müssen noch festgeschrieben werden.
Bisher benötigen Italien-Besucher aus der EU in der Regel einen negativen Test vor der Reise, müssen im Land fünf Tage in Quarantäne und dann einen zweiten Coronatest machen.
Außerdem prüft Rom nach Medienberichten, wie lange das nächtliche Ausgangsverbot von 22 Uhr bis 5 Uhr noch bestehen bleibt. Vermutlich wird es nicht ganz abgeschafft, sondern startet künftig erst um 23 Uhr oder um Mitternacht. In sogenannten Gelben Zonen mit einem geringeren Coronarisiko ist Außengastronomie bereits wieder erlaubt.
In Italien sinken die Coronaneuinfektionen derzeit leicht, aber stetig. Gestern waren in dem 60-Millionen-Einwohner-Land 28 Prozent der Bevölkerung mindestens ein Mal geimpft.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123716/Fortschritte-im-Anti-Corona-Kampf-in-Italien-Keine-Roten-Zonen-mehr
DEUTSCHLAND – Johnson & Johnson: Altersbegrenzung eingezogen, freiwillige Impfung möglich, Freigabe der Priorisierung – Deutshces Ärzteblatt, 10.5.2021
Für das Coronavakzin von Johnson & Johnson empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert-Koch-Institut (RKI) ab sofort eine Altersgrenze. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben heute reagiert.
Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) verständigte sich darauf, dass das Vakzin für Menschen über 60 Jahren regelhaft zum Einsatz kommen soll. Darüber hinaus dürften Menschen unter 60 Jahren „nach
ärztlicher Aufklärung und individueller Risikoakzeptanz“ entscheiden, ob sie mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson geimpft werden wollen.
Das Vakzin erhält damit eine grundsätzliche Altersvorgabe wie auch der Impfstoff von Astrazeneca. Grund sind auch bei Johnson & Johnson Fälle von seltenen Thrombosen im Gehirn. Die GMK schreibt in ihrem Beschluss dazu, man nehme die „berichteten Fälle von Hirnvenenthrombosen im Zusammenhang
mit einer Impfung mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson (J&J) ernst.“
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123696/Johnson-Johnson-Altersbegrenzung-eingezogen-freiwillige-Impfung-moeglich-Freigabe-der-Priorisierung
9. Mai 2021, Sonntag
INTERNATIONAL – Schutz vor Virusvarianten: Verändertes Moderna-Vakzin nährt Hoffnung – n-tv, 9.5.2021
Die Impfkampagnen laufen auf Hochtouren. Doch noch ist wissenschaftlich nicht geklärt, wie gut der Impfschutz auch gegen die mutierten Varianten des Coronavirus wirken. Moderna passt deshalb sein Vakzin an und liefert erste Ergebnisse der klinischen Studien.
Moderna hat in klinischen Studien mit seinem an die südafrikanische Variante B.1.351 angepassten Impfstoff gute Ergebnisse erzielt. Das Vakzin des US-Herstellers habe sich als sicher und wirksam erwiesen, teilt eine Forschergruppe zu den vorläufigen Ergebnissen in einem Preprint mit. Der Impfstoff kurbelte die Bildung von Antikörpern an, die Geimpfte vor B.1.351 und womöglich auch vor der brasilianischen Variante P.1 schützen könnte.
Weil man bisher nicht sicher sein kann, ob die bisherigen Impfstoffe auch gegen die Varianten B.1.351 und P.1 zu ausreichenden Impfschutz führen, hat Moderna frühzeitig darauf reagiert und eine Variante seines Impfstoffes mRNA-1273 hergestellt. Diese enthält das Gen des modifizierten S-Proteins, das verschiedene Veränderungen in der Aminosäuresequenz aufweist, die in B.1.351, aber teilweise auch in P.1 vorkommen. Das veränderte Vakzin wurde mRNA-1273.351 bezeichnet. „Während wir versuchen, die anhaltende Pandemie zu besiegen, bleiben wir entschlossen proaktiv, wenn sich das Virus weiterentwickelt. Wir sind von diesen neuen Daten ermutigt und bestärkt, dass unsere Booster-Strategie vor diesen neu entdeckten Varianten schützen“, sagte Stéphane Bancel, Vorstandsvorsitzender von Moderna laut Mitteilung des Unternehmens. …
Moderna ist gegenwärtig dabei, die Wirksamkeit eines weiteren Impfstoffes zu prüfen. Dieser besteht zur Hälfte aus mRNA-1273 und mRNA-1273.351.
Weitere Schwerpunkte in der Meldung: Bereits bekannte Probanden – Antikörper gegen alle drei Varianten
QUELLE: https://www.n-tv.de/wissen/Veraendertes-Moderna-Vakzin-naehrt-Hoffnung-article22543435.html
SIEHE DAZU:
Moderna Announces Positive Initial Booster Data Against SARS-CoV-2 Variants of Concern Moderna, 5.5.2021
QUELLE: https://investors.modernatx.com/news-releases/news-release-details/moderna-announces-positive-initial-booster-data-against-sars-cov
Preliminary Analysis of Safety and Immunogenicity of a SARS-CoV-2 Variant Vaccine Booster – MedRxiv, 5.5.2021
QUELLE: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.05.05.21256716v1
8. Mai 2021, Samstag
INTERNATIONAL / USA – Biontech will armen Ländern beim Impfstoff-Preis entgegenkommen – Das Unternehmen will weiterhin ärmere Länder mit seinem Impfstoff zu einem nicht gewinnorientierten Preis versorgen. Patente hält das Unternehmen nicht für das Problem bei der Verteilung – Handelsblatt, 8.5.2021
Der Impfstoffhersteller Biontech hält eine Patentfreigabe für nicht zielführend, will armen Ländern aber beim Preis entgegenkommen. „Wir werden weiterhin Länder mit niedrigem oder unterem mittlerem Einkommen mit unserem Impfstoff zu einem nicht gewinnorientierten Preis versorgen“, teilte das Unternehmen am Samstag in Mainz mit.
Man sei überzeugt, dass der kontinuierliche Ausbau der Produktionskapazitäten dazu beitragen werde, die Pandemie zu beenden. „Um dies zu erreichen, müssen Regierungen, Hersteller sowie internationale und nationale Organisationen gemeinsam die Versorgung von Ländern mit niedrigem und niedrigem mittlerem Einkommen aus den bereits bestehenden Produktionsstätten unterstützen und helfen, neue zertifizierte Standorte zu identifizieren.“
Patente seien „nicht der begrenzende Faktor für die Produktion oder Versorgung mit unserem Impfstoff“, sagte eine Sprecherin. Die Herstellung von Impfstoffen sei ein komplexer Prozess. Wenn die Anforderungen nicht erfüllt seien, könnten Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs leiden.
QUELLE (ZAHLPFLICHT): https://www.handelsblatt.com/technik/medizin/vakzin-biontech-will-armen-laendern-beim-impfstoff-preis-entgegenkommen/27172988.html
INDIEN – EU-Staaten halten Gipfel mit Indien ab – DJN, 8.5.2021
Die EU-Staats- und Regierungschefs haben am Samstag Gipfelgespräche mit Indiens Premierminister Narendra Modi abgehalten. Ziel sei ein „Neustart“ der Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Samstag. Gleichzeitig geht es um weitere Unterstützung für Indien angesichts der dramatischen Lage des Landes in der Corona-Krise.
Indien ist der zehntgrößte Handelspartner der EU. Im vergangenen Jahr betrug das Handelsvolumen zwischen beiden Seiten gut 65 Milliarden Euro. Angesichts einer Bevölkerung von fast 1,4 Milliarden Menschen und einer rasanten wirtschaftlichen Entwicklungen sieht die EU hier noch großes Potenzial.
Die Freihandelsgespräche sind seit 2013 blockiert. Grund war unter anderem Streit um Zollsenkungen und den Zugang indischer Arbeitnehmer nach Europa.
Von der Leyen betonte, es gebe „eine Menge ungenutztes Potenzial“ zwischen der EU und Indien, vor allem bei Handel und Investitionen. Zudem sei Indien „ein Kraftzentrum bei der Digitalisierung“, sagte die Kommissionschefin. Beide Seiten einigten sich demnach bereits darauf, bei Künstlicher Intelligenz und Supercomputern die Zusammenarbeit zu verstärken.
Modi nahm wegen der schwierigen Corona-Lage in seinem Land per Video-Schaltung an dem Gipfel mit der EU teil. Das indische Gesundheitssystem ist angesichts der Lage völlig überlastet. Immer wieder sterben Corona-Patienten, weil in den Krankenhäusern medizinischer Sauerstoff zur Beatmung fehlt. EU-Länder haben bereits Hilfslieferungen von Ausrüstung und Medikamenten im Umfang von geschätzt 100 Millionen Euro geliefert.
QUELLE: https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-05/52817329-eu-staaten-halten-gipfel-mit-indien-ab-015.htm
7. Mai 2021, Freitag
INTERNATIONAL – Corona: US-Forscher sehen weltweit weit mehr Todesfälle als statistisch bekannt – Deutsches Ärzteblatt, 7.5.2021
Forscher der Universität Washington gehen von erheblich mehr Coronatoten weltweit aus als offizielle Zahlen wiedergeben. Schätzungen des Uni-Instituts IHME hätten ergeben, dass weltweit 6,9 Millionen Menschen durch eine Infektion mit dem Coronavirus gestorben sein dürften, erklärte dessen Direktor Christopher Murray gestern. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab die Zahl der weltweiten Coronatoten am selben Tag mit rund 3,2 Millionen an.
In fast jedem Land der Welt gebe es signifikante Lücken bei der Erfassung der Todesfälle, es gebe aber deutliche Unterschiede zwischen den Ländern, erklärte das Institut. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass in Deutschland rund 120.700 Menschen infolge einer Infektion mit dem Erreger SARS-CoV-2 starben. Die WHO gibt die Zahl mit über 84.000 an. Global betrachtet stehe Deutschland mit Blick auf die Erfassung nicht schlecht da, sagte Murray.
Im Fall von Russland unterscheiden sich die offiziellen Angaben (WHO: rund 112.000) besonders stark von der Schätzung des Instituts (rund 593.600 Tote). In den USA schätzen die Forscher die Zahl der Toten auf rund 905.300 (WHO: rund 573.000). Im Fall von Indien gehen die Wissenschaftler davon aus, dass die Zahl der Toten mit rund 654.400 fast dreimal so hoch ist wie erfasst (WHO: rund 230.000).
Die Forscher leiteten ihre Schätzungen aus der Übersterblichkeit ab: Die ergibt sich, wenn man die erwarteten Todesfälle durch alle Ursachen in einem bestimmten Zeitraum vor der Pandemie mit den tatsächlichen Todesfällen in der Pandemie vergleicht. Bei der Betrachtung der Übersterblichkeit wurde berücksichtigt, dass es in der Pandemie eine Verschiebung bei den Todesursachen gab. So kam es wegen der eingeschränkten Mobilität zu weniger Unfällen im Straßenverkehr.
Zugleich kam es etwa zu Verzögerungen bei der Behandlung anderer Krankheiten. Nach Berücksichtigung dieser Faktoren schätzten die Wissenschaftler die Zahl der Todesfälle, die nur auf eine COVID-19-Erkrankung zurückzuführen sein dürften, auch wenn diese nicht immer als solche erfasst wurden.
Das IHME (Institute for Health Metrics and Evaluation) hat während der Pandemie laufend Prognosen zu Todeszahlen veröffentlicht und auch veranschaulicht, wie sich Schutzmaßnahmen wie das Tragen von Masken auf den Pandemieverlauf auswirken könnten. Das Weiße Haus hat Modelle des IHME mehrfach angeführt.
Das Institut leitet das Projekt Global Burden of Disease, eine Studie, deren Ergebnisse jährlich im Fachmagazin The Lancet veröffentlicht werden, und die unter anderem Todesursachen, Krankheiten und Risikofaktoren in Ländern in aller Welt analysiert.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123677/Corona-US-Forscher-sehen-weit-mehr-Todesfaelle-als-statistisch-bekannt
INTERNATIONAL – Impfprogramm Covax bekommt 350 Millionen Dosen Novavax-Impfstoff – Deutsches Ärzteblatt, 7.5.2021
Die Impfallianz Gavi hat einen Vorvertrag über die Lieferung von 350 Millionen Impfdosen an das internationale Coronaimpfprogramm Covax abgeschossen. Die Impfdosen des US-Herstellers Novavax sollen zwischen Juli und September geliefert werden, wie Gavi gestern in Genf mitteilte.
Voraussetzung ist allerdings, dass der Impfstoff eine Notfallzulassung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erhält. Solche Zulassungen liegen bislang für die Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Astrazeneca, Johnson & Johnson und Moderna vor.
Die Novavax-Impfdosen werden an alle 190 Teilnehmer von Covax verteilt, die Interesse anmelden. Darunter sind sowohl Länder, die den Kauf selbst finanzieren als auch 92 ärmeren Länder, deren Kosten von anderen getragen werden.
In die Entwicklung des Präparats von Novavax sind hohe öffentliche Investitionen geflossen, etwa von der Koalition für Innovationen in der Epidemievorbeugung (CEPI). Sieben weitere Impfstoffkandidaten werden ebenfalls gefördert. Covax hat versprochen, bis Ende des Jahres mindestens zwei Milliarden Impfdosen bereitzustellen.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123682/Impfprogramm-Covax-bekommt-350-Millionen-Dosen-Novavax-Impfstoff
INTERNATIONAL / USA – SARS-CoV-2: Neuer Impfstoff erzielt Immunität gegen südafrikanische Variante – Deutsches Ärzteblatt, 7.5.2021
Ein an die südafrikanische Variante B.1.351 von SARS-CoV-2 angepasster Impfstoff des US-Herstellers Moderna hat sich in einer laufenden klinischen Studie als sicher erwiesen und neutralisierende Antikörper erzeugt, die vor B.1.351 und vielleicht auch vor P.1 schützen könnten.
Nach den jetzt in medRxiv (2021; DOI: 10.1101/2021.05.05.21256716 ) vorveröffentlichten Ergebnissen könnte aber auch eine 3. Dosis des bereits zugelassenen Impfstoffes mRNA-1273 eine gute Schutzwirkung gegen die beiden besorgniserregenden Virusvarianten erreichen.
Die Erfahrungen mit der britischen Variante B.1.1.7 haben gezeigt, dass sich neue Virusstämme innerhalb weniger Wochen global ausbreiten und das Infektionsgeschehen dominieren können. Die Variante B.1.1.7 wird nach derzeitigem Kenntnisstand von den zugelassenen Impfstoffen erfasst, so dass sich geimpfte oder genesene Menschen keine Sorgen machen müssen. Bei der südafrikanischen Variante B.1.351 und der brasilianischen Variante P.1 ist dies nicht so sicher. Die Impfstoffwirksamkeit scheint zumindest deutlich herabgesetzt zu sein.
Der US-Hersteller Moderna hat frühzeitig auf die Herausforderung reagiert und eine Variante seines Impfstoffs mRNA-1273 hergestellt: mRNA-1273.351 enthält das Gen für ein modifiziertes S-Protein, das verschiedene Veränderungen in der Aminosäuresequenz aufweist, die in B.1.351, aber teilweise auch in P.1 vorkommen.
Der neue Impfstoff mRNA-1273.351 wird zur Zeit an Teilnehmern früherer Studien geprüft, die bereits beide Dosierungen von mRNA-1273 erhalten haben. Darunter sind 20 Patienten der Zulassungsstudie COVE, die jetzt im Durchschnitt 187 Tage nach der 2. Dosis mRNA-1273 eine Auffrischung mit mRNA-1273.351 erhalten haben.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123632/SARS-CoV-2-Neuer-Impfstoff-erzielt-Immunitaet-gegen-suedafrikanische-Variante
INTERNATIONAL / USA -Christof Leisinger: Joe Biden schliesst sich der «Impfstoff-Befreiungsarmee» an – Neue Zürcher Zeitung, 7.5.2021
Die US-Regierung hat einen Kurswechsel vollzogen und will den Patentschutz für Covid-19-Impfstoffe temporär aussetzen. Der Pharmabranche gefällt das nicht. Aber die Public-Relations-Spezialisten der «Gesundheitsaktivisten» warten nur auf einen falschen Schritt.
QUELLE (inkl. Schaubild): https://www.nzz.ch/wirtschaft/usa-joe-biden-schliesst-sich-der-impfstoff-befreiungsarmee-an-ld.1623977
INTERNATIONAL / USA – Patrick Zoll: In einer historischen Gesundheitskrise gelten andere Regeln – das sagen jene, die eine Aufweichung des Patentschutzes bei Impfstoffen fordern – Neue Zürcher Zeitung, 7.5.2021
Die Vereinigten Staaten sprechen sich für eine Lockerung des Patentschutzes für Covid-19-Impfungen aus. Die Befürworter bei der WHO und anderen Organisationen sehen einen Durchbruch.
QUELLE: https://www.nzz.ch/international/impfen-ohne-patentschutz-druck-internationaler-organisationen-ld.1623910
USA – Marian Blasberg, Marco Evers: A Dangerous Divide The Growing Debate over the Suspension of Vaccine Patents – Der Spiegel, 7.5.2021
The U.S. no longer want to enforce patent protection for COVID-19 vaccines, but critics argue that this will do little to improve the lack of access in the developing world. Some are calling for much more ambitious solutions.
A Dangerous Divide The Growing Debate over the Suspension of Vaccine Patents
The U.S. no longer want to enforce patent protection for COVID-19 vaccines, but critics argue that this will do little to improve the lack of access in the developing world. Some are calling for much more ambitious solutions.
During the more than three decades Brazilian Senator Paulo Paim has been a member of parliament, he has always been a voice for people who look up at the world from below. Paim has introduced laws aimed at establishing a minimum wage and at ensuring equality for Black people and the disabled. „I am 71 years old,“ he says. „I have fought so many battles. But none of them have been as important as this one.“
Paim’s message is printed in large blue letters on the white T-shirt he is wearing: „Breaking Patents Saves Lives!“…
„There is only one path out of this catastrophe,“ Paim says. „Capacities around the world must be boosted and the production of vaccine accelerated. To do so, the pharmaceutical companies must share their knowledge and technology, so countries like Brazil can produce large amounts themselves.“
Weitere Schwerpunkte: Historical Precedent – Skepticism from the Pharma Sector – Complicated Process – A Need for Leadership
QUELLE: https://www.spiegel.de/international/world/a-dangerous-divide-the-growing-debate-over-the-suspension-of-vaccine-patents-a-6a9ab35a-e944-41f9-a9a7-71152da12861
USA – Kerstin Kullmann, Roland Nelles und René Pfister: Herd Immunity Unlikely in U.S. as Vaccine Skepticism Slows Campaign – Der Spiegel, 7.5.2021
The U.S. has been a success story when it comes to vaccinating its population against COVID-19. But the pace is beginning to slow as Republican voters shy away from getting the injection. The story could be similar in Europe.
QUELLE: https://www.spiegel.de/international/world/corona-truthers-herd-immunity-unlikely-in-u-s-as-vaccine-skepticism-slows-campaign-a-64a6cf17-8981-4abb-9424-eb04d55eefa9
USA – Pfizer und Biontech beantragen vollständige US-Zulassung für Coronaimpfstoff – Deutsches Ärzteblatt, 7.5.2021
Der US-Pharmakonzern Pfizer und sein Mainzer Partner Biontech beantragen in den USA eine vollständige Zulassung ihres Coronaimpfstoffes. Wie beide Unternehmen heute mitteilten, haben sie mit dem Einreichen der notwendigen Unterlagen bei der US-Arzneimittelbehörde FDA begonnen.
Biontech und Pfizer werden demnach die Dokumente in den kommenden Wochen fortlaufend einreichen und haben eine „priorisierte Prüfung der Unterlagen“ beantragt. Angestrebt wird eine vollständige Zulassung für Impfungen bei Menschen ab einem Alter von 16 Jahren.
Die FDA hatte im Dezember eine Notfallzulassung für das Biontech-Pfizer-Vakzin erteilt; freigegeben ist der Impfstoff ab einem Alter von 16 Jahren. Inzwischen wurden in den USA mehr als 170 Millionen Impfdosen ausgeliefert.
„Die Einreichung eines Antrags für die vollständige Zulassung ist der nächste Schritt im rigorosen Prüfungsprozess der FDA und erfordert klinische Langzeitdaten für die Einreichung des Antrags und als Voraussetzung für die Zulassung“, erklärten Biontech und Pfizer.
„Nach der erfolgreichen Auslieferung von mehr als 170 Millionen Impfstoffdosen an die US-Bevölkerung in nur wenigen Monaten ist der Antrag auf vollständige Zulassung ein wichtiger Eckpfeiler, um eine langfristige Herdenimmunität zu erreichen und COVID-19 auch in Zukunft einzudämmen“, erklärte Biontech-Chef Ugur Sahin.
Derzeit läuft außerdem ein Antrag für eine Notfallzulassung des Impfstoffes für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 15 Jahren.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123703/Pfizer-und-Biontech-beantragen-vollstaendige-US-Zulassung-fuer-Coronaimpfstoff
INDIEN – Neuer Infektionshöchststand mit SARS-CoV-2 in Indien – Deutsches Ärzteblatt, 7.5.2021
Zum zweiten Mal in Folge hat Indien einen weltweiten Höchststand an Coronaneuinfektionen von mehr als 400.000 Fällen registriert. In den vergangenen 24 Stunden waren es 414.188, wie Zahlen des indischen Gesundheitsministeriums heute zeigen. In dem gleichen Zeitraum starben 3.915 Menschen mit oder an Corona.
Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen – auch weil es in Teilen des Landes schwer ist, getestet zu werden. Insbesondere in ländlichen Regionen sterben viele Menschen zu Hause, und sie tauchen dann nicht immer in der Statistik auf.
In der größten Demokratie der Welt nehmen zudem Forderungen nach einem landesweiten Lockdown zu. Auch US-Gesundheitsexperte und Präsidentenberater Anthony Fauci sprach sich schon für einen Lockdown in Indien aus.
Darauf wollte Indiens Premierminister Narendra Modi zunächst verzichten. Stattdessen setzt er eher auf Lockdowns in besonders betroffenen Gebieten.
Hintergrund: Ein harter landesweiter Lockdown im vergangenen Jahr hatte zu einer Massenwanderung von Millionen von Wanderarbeitern aus den Städten in ihre Heimatdörfer geführt. Damit dürften sie das Virus verbreitet haben. Auch die Wirtschaft wurde stark getroffen.
In absoluten Zahlen ist Indien mit seinen mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern mit insgesamt mehr als 21 Millionen erfassten Coronainfektionen hinter den USA am stärksten von der Pandemie betroffen.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) machten vergangene Woche die in Indien erfassten Coronafälle fast die Hälfte alle weltweit gemeldeten Coronafälle aus.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123694/Neuer-Infektionshoechststand-mit-SARS-CoV-2-in-Indien
PAZIK / INDISCHER OZEAN – Fabian Urech: Ein kleiner Inselstaat wirft Fragen auf: Trotz der höchsten Impfquote weltweit kommt es zu einem starken Anstieg der Corona-Neuinfektionen – Neue Zürcher Zeitung, 7.5.2021
Weil die Fallzahlen jüngst nach oben geschnellt sind, führen die Seychellen neue Einschränkungen des öffentlichen Lebens ein. Dabei hat der Kleinstaat bereits über 60 Prozent seiner Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft.
QUELLE (inkl. Schaubildern): https://www.nzz.ch/international/seychellen-zunahme-der-infektionszahlen-trotz-hoechster-impfquote-ld.1623719
RUSSLAND – Russland: 20 Millionen weltweit mit Sputnik V gegen Corona geimpft – Deutsches Ärzteblatt, 7.5.2021
Im Kampf gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 sollen inzwischen weltweit mehr als 20 Millionen Menschen mindestens eine Dosis des russischen Impfstoffs Sputnik V injiziert bekommen haben. Das teilte der staatliche Direktinvestmentfonds RDIF gestern mit, der das Vakzin im Ausland vermarktet.
Sputnik V besteht aus zwei Komponenten und ist nach Angaben aus Moskau in mehr als 60 Ländern zugelassen, in denen insgesamt 3,2 Milliarden Menschen leben. Der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge wurden weltweit bereits mehr als eine Milliarde Dosen verschiedener Impfstoffe verabreicht.
Russlands Staatspräsident Wladimir Putin zufolge steht in Russland nun ein weiterer Impfstoff bereit: Quasi die „Light-Version“ von Sputnik V, mit der man nur eine Injektion benötigt. Dem Direktinvestmentfonds zufolge hat das Vakzin eine Wirksamkeit von fast 80 Prozent. Nach früheren Angaben soll „Sputnik Light“ zwar weniger lange Schutz bieten, dafür aber schneller wirksam sein.
Der Wirkstoff werde dazu beitragen, die Ausbreitung des Coronavirus durch eine schnellere Immunisierung größerer Bevölkerungsgruppen zu verhindern, teilte das Gamaleja-Forschungszentrum für Epidemiologie und Mikrobiologie mit.
Putin beklagte zudem einen Rückgang beim Impftempo in einigen Regionen des Riesenreichs. Die lokalen Behörden müssten mehr impfen, forderte er. Nach Angaben von Vize-Regierungschefin Tatjana Golikowa haben mittlerweile 9,4 Millionen Menschen in Russland beide Spritzen erhalten, das sind 6,4 Prozent der Bevölkerung. Neun Prozent haben demnach die erste von zwei Injektionen erhalten.
Nach Golikowas Angaben sind in Russland bislang 31,9 Millionen Impfdosen hergestellt worden. Ein Großteil davon entfalle auf Sputnik V, das bereits seit neun Monaten auf dem russischen Markt ist.
Russland verfügt nun über vier eigene Impfmittel gegen das Virus. Umfragen zufolge wollen sich die meisten Russen aber nicht impfen lassen.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123679/Russland-20-Millionen-weltweit-mit-Sputnik-V-gegen-Corona-geimpft
EUROPA / EUROPÄISCHE UNION – EU-Impfstoffe: Frankreich verzögert EU-Bestellung von Impfdosen – Zeitung – DJN, 7.5.2021
Frankreich blockiert eine Bestellung der EU-Kommission von bis zu 1,8 Milliarden (davon 900 Millionen. Option) Impfstoffdosen des Herstellers Biontech/Pfizer, die für die kommenden zwei Jahre vorgesehen sind. Das berichtet WELT unter Berufung auf mehrere informierte EU-Diplomaten. Angesichts der weltweit großen Impfstoffnachfrage für Auffrischimpfungen, Kinder und Jugendliche fürchten EU-Regierungen, dass Europa mit seiner Bestellung zu spät kommen und damit einen Teil des geplanten Impfstoffkontingents verlieren könnte. „Das wäre eine Katastrophe, für die Frankreich verantwortlich wäre“, sagte ein Diplomat WELT. Die USA, Großbritannien und Israel bestellen bereits neuen Impfstoff.
Der Vertrag mit Biontech/Pfizer sei komplett ausgehandelt, hieß es in Kreisen der EU-Kommission. Der Vertrag hätte dem sogenannten Lenkungsausschuss (‚Steering Commitee‘) mit hochrangigen Beamten aus den EU-Hauptstädten nach Angaben von WELT bereits am vergangenen Freitag (30. April) zu Beratungen vorgelegt werden sollen. Die nationalen Hauptstädte können in dem Ausschuss durch ihre Beamten entweder sofort einer Bestellung zustimmen oder sich bis zu fünf Tagen Zeit nehmen um zu entscheiden, ob sie einverstanden sind oder sich durch ein Opt-Out nicht an der Bestellung beteiligen.
Wie das Blatt weiter berichtet, habe das Kollegium der EU-Kommissare bei seiner wöchentlichen Sitzung am 28. April dem Vertrag nicht zugestimmt – die einstimmige Zustimmung ist Voraussetzung für die Weiterleitung an die Mitgliedstaaten. Demnach hat der französische Binnenmarktkommissar Thierry Breton, der auf EU-Ebene den Ausbau der Produktionskapazitäten für Impfstoffe vorantreibt, in der Sitzung Bedenken geäußert, so dass die einstimmige Verabschiedung nicht möglich gewesen sei. Kommissionskreise wollten diese Darstellung auf Nachfrage nicht bestätigen.
Mehrere Personen haben zudem gegenüber WELT bestätigt, dass der französische Vertreter im Lenkungsausschuss für die Impfstoffbestellung die Entscheidungsfindung zuletzt ebenfalls verzögerte. Mit immer neuen Bedenken, technischen Fragen und Bitten um Klarstellung würden die Franzosen sich zu Wort melden, berichteten Diplomaten. Es gebe in der Tat ein einziges Land in dem Gremium, das noch nicht seine Zustimmung zu dem Vertrag signalisiert habe und für Verzögerung sorge, heißt es in Kommissionskreisen. Wie lange Frankreich weiterhin noch blockieren werde, sei unklar, heißt es in Brüssel.
Über die Motive der französischen Regierung wird derzeit spekuliert. Es gehe Paris offenbar darum, Produktionskapazitäten für den Biontech-Impfstoff nach Frankreich zu holen und französische Unternehmen stärker in die Produktion einzubinden, berichten EU-Diplomaten.
Hintergrund: Die französische Regierung ist unter Druck, weil in Frankreich seit Wochen diskutiert wird, warum französische Hersteller bei der Entwicklung und dem Verkauf von Impfstoffen bisher nicht reüssieren konnten. Das Pasteur Institut hat seinen Impfstoff aufgegeben, für den Impfstoff von Sanofi ist keine Zulassung in Europa absehbar und der französische Hersteller Valneva, dessen Impfstoff im Herbst zugelassen werden könnte, hat inzwischen die Verhandlungen mit der EU-Kommission über eine Bestellung abgebrochen, weil die Behörde bisher nicht zugreifen wollte. Man werde jetzt mit einzelnen EU-Staaten separat verhandeln, teilte Valneva im April mit.
Die Hängepartie auf Kommissionsseite zieht sich derweil hin: Auch in dieser Woche hätte das Kolleg der Kommissare am Mittwoch über den Vertrag abstimmen können; auch in dieser Woche gab es keine Entscheidung, heißt es aus der Generaldirektion Gesundheit/Kommissionskreisen. Auf der Sitzung am heutigen Freitag dürfte der Lenkungsausschuss weiter auf das Papier warten.
QUELLE: https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-05/52804473-eu-impfstoffe-frankreich-verzoegert-eu-bestellung-von-impfdosen-zeitung-015.htm
DEUTSCHLAND – Deutschland: Mehr als 31 Prozent der Bürger gegen Corona erstgeimpft – dpa-AFX, 7.5.2021
In Deutschland haben 31,5 Prozent der Menschen mindestens eine Corona-Impfung erhalten. Das teilte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit Verweis auf das Impfquotenmonitoring des Robert Koch-Instituts (RKI) am Freitag bei einer Pressekonferenz mit. Den vollen Impfschutz erhielten demnach bislang 8,8 Prozent der Bevölkerung.
Am Donnerstag wurden nach Angaben des RKI (Stand: 7. Mai, 10.10 Uhr) 932 495 Impfungen gemeldet. Der bislang höchste Tageswert seit Beginn der Impfkampagne war am Mittwoch vergangener Woche mit 1 116 608 Impfungen erreicht worden.
Insgesamt verabreichten alle Impfstellen bislang knapp 33,6 Millionen Dosen, davon etwas mehr als 26,2 Millionen bei Erstimpfungen und weitere fast 7,4 Millionen bei Zweitimpfungen.
Je nach Bundesland variiert die Impfquote. Die höchste Quote an mindestens Erstgeimpften hat das Saarland mit 35,4 Prozent. Brandenburg liegt mit genau 28 Prozent leicht hinter den anderen Bundesländern zurück. Von etwa 35,7 Millionen gelieferten Impfdosen wurden bislang 94 Prozent verbraucht. Die Impfkampagne in Deutschland hat Ende vergangenen Jahres begonnen.
QUELLE: https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-05/52807802-deutschland-mehr-als-31-prozent-der-buerger-gegen-corona-erstgeimpft-016.htm
DEUTSCHLAND – Coronaimpfstoffe: Bundesregierung lehnt Patentfreigabe ab – Deutsches Ärzteblatt, 7.5.2021
Die Bundesregierung steht einer Freigabe von Impfstoffpatenten skeptisch gegenüber. Hauptthema sei nicht die Frage von Patenten, sondern von Produktionskapazitäten, erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) heute in der Bundespressekonferenz. Erst gestern hatte die Regierungskoalition einen Antrag der Linkenfraktion zur Freigabe von Impfstoffpatenten im Bundestag abgelehnt.
„Der Schutz von geistigem Eigentum ist Quelle von Innovation und muss es auch in Zukunft bleiben“, sagte eine Regierungssprecherin der Süddeutschen Zeitung. Die Bundesregierung arbeite in vielerlei Hinsicht daran, „wie wir innerhalb Deutschlands und innerhalb der Europäischen Union, aber auch weltweit die Kapazitäten für die Produktion verbessern können und dies tun auch die betroffenen Unternehmen“, so die Sprecherin.
Die US-Regierung hatte gestern bekannt gegeben, sich einem bereits im vergangenen Jahr von Indien und Südafrika bei der Welthandelsorganisation WTO eingereichten Antrag auf zeitweise Patentfreigabe bei Coronaimpfstoffen, nicht weiter blockieren und darüber ins Gespräch kommen zu wollen. Hersteller in aller Welt könnten dann die Impfstoffe produzieren, ohne Lizenzgebühren an die Unternehmen zu zahlen, die die Mittel entwickelt haben.
Die Pharmaunternehmen lehnen den Vorschlag ab.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123671/Coronaimpfstoffe-Bundesregierung-lehnt-Patentfreigabe-ab
DEUTSCHLAND – Sofie Czilwik: Studium in der Corona-Krise: Studieren am Limit – Die Zeit, 7.5.2021
Aktuelle Umfragen zeigen: Jüngere Menschen leiden derzeit mehr. Viele Studierende halten die Lage kaum noch aus. Doch jammern wollen sie nicht.
QUELLE: https://www.zeit.de/campus/2021-05/studium-corona-krise-lockdown-online-vorlesung-soziale-kontakte
6. Mai 2021, Donnerstag
INTERNATIONAL / USA – Auffrischungsdosis von Moderna wirkt gegen Varianten – Science-APA, 6.5.2021
Eine Auffrischungsdosis des Corona-Impfstoffs von Moderna wirkt ersten Daten des US-Unternehmens zufolge gut gegen Coronavirus-Varianten. Das Unternehmen veröffentlichte Daten aus einer laufenden Studie zu zwei verschiedenen sogenannten Booster-Dosen – einerseits mit dem bereits in vielen Ländern der Welt zugelassenen Impfstoff und andererseits mit einer auf Basis der zuerst in Südafrika identifizierten Virus-Variante entwickelten Booster-Dosis.
Beide hätten die Entwicklung von Antikörpern gegen diese Virus-Variante und die zuerst in Brasilien entdeckte Virus-Variante bewirkt – die neu entwickelte Booster-Variante in Hinblick auf die Südafrika-Variante noch deutlicher. Zudem seien beide Booster-Dosen gut vertragen worden. Weitere Daten zu der Studie will das Unternehmen demnächst veröffentlichen.
QUELLE: https://science.apa.at/power-search/14541842865484075240
INTERNATIONAL – USA – Corona: USA unterstützen Aussetzung von Patenten für Coronaimpfstoffe – Deutsches Ärzteblatt, 6.5.2021
Die USA sind offenbar bereit, die vorübergehende Freigabe von Patenten für Coronaimpfstoffe zu unterstützen. Damit könnte die Produktion langfristig deutlich angekurbelt werden. Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, sprach von einer „historischen Entscheidung“ der USA.
Über Monate hatte Amerika, zunächst noch unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump, gemeinsam mit einer Gruppe anderer wohlhabender Staaten wie der EU, Kanada, Australien und Großbritannien die Freigabe von Patenten bei der Welthandelsorganisation WTO blockiert.
Die USA stünden auch weiterhin hinter dem Schutz geistigen Eigentums, erklärte die US-Handelsbeauftragte Katherine Tai gestern. Die Pandemie sei aber eine globale Krise, die außerordentliche Schritte erfordere. Das Ziel sei, „so viele sichere und wirksame Impfungen so schnell wie möglich zu so vielen Menschen wie möglich zu bringen“, sagte Tai.
Weitere Schwerpunkte: Globale Ungleichheit bei der Verteilung – Von der Leyen offen für eine Debatte – Indien und Südafrika planen überarbeiteten Antrag – Pharmaunternehmen kritisieren Vorstoß der USA
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123641/Corona-USA-unterstuetzen-Aussetzung-von-Patenten-fuer-Coronaimpfstoffe
INTERNATIONAL / ISRAEL – Impfung – Studie betont Bedeutung vollständiger Immunisierung – Science-APA, 6.5.2021
Eine neue Studie aus Israel unterstreicht die Notwendigkeit, sich doppelt mit dem Biontech-Präparat gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Eine landesweite Untersuchung des dortigen Gesundheitsministeriums und des Herstellers Pfizer bescheinigte dem Impfstoff zwischen sieben und 14 Tagen nach Erhalt der ersten Dosis eine Schutzwirkung von 58 Prozent vor einer Infektion, von 76 Prozent vor einer Krankenhauseinweisung und 77 Prozent vor dem Tod.
Sieben Tage nach der vom Hersteller empfohlenen zweiten Dosis reduziert sich das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus, einer Krankenhauseinweisung oder des Todes demnach jeweils um mehr als 95 Prozent. Die Verfasser der im Fachmagazin „The Lancet“ veröffentlichten Studie betonten, dass noch wenig über die Dauer der Wirksamkeit der ersten Dosis bekannt sei. Der Erhalt nur einer Spritze könnte einen kürzeren Schutz-Zeitraum bedeuten, insbesondere in Gegenden mit neuen Coronavirus-Varianten. Generell gebe es weiterhin auch noch Unklarheiten über die Dauer der Immunität nach der zweiten Impfung.
Die Untersuchung stützt sich auf Daten, die zwischen dem 24. Jänner und dem 3. April 2021 in Israel erhoben wurden. Am 24. Jänner hatten rund 2,6 Millionen Menschen die Erst- und 1,2 Millionen auch die Zweitimpfung erhalten. Am 3. April waren etwa 4,8 Millionen Menschen doppelt geimpft, 5,3 Millionen einfach. In Israel leben rund 9,3 Millionen Menschen.
Israel hatte am 19. Dezember damit begonnen, den Impfstoff zu verabreichen. Die Kampagne verlief sehr erfolgreich und rasch. Eine Vereinbarung der israelischen Regierung mit Pfizer sah eine Übermittlung von Impfdaten als teil von Impfstofflieferungen vor. Das Land gilt somit als „Modell-Land“ für die Analyse von Impfdaten.
QUELLE: https://science.apa.at/power-search/2920119063854933105
SIEHE DAZU den Artikel bei Lancet – http://dpaq.de/K12Zg
SIEHE FERNER DAZU den Spiegel-Artikel https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-biontech-impfstoff-schuetzt-laut-studiendaten-auch-aeltere-zu-mehr-als-95-prozent-vor-infektionen-a-206c1119-1964-428b-9d75-cb9127417015
INTERNATIONAL / ISRAEL – Israel: Impfstoff von Biontech schützt auch vor asymptomatischen Infektionen und vor der britischen Variante – Deutsches Ärzteblatt, 6.5.2021
In Israel ist es in weniger als 4 Monaten gelungen, den Großteil der Bevölkerung vollständig zu impfen und damit die 3. und größte Erkrankungswelle im Land zu stoppen.
Eine Auswertung des Gesundheitsministeriums im Lancet (2021; DOI: 10.1016/ S0140-6736(21)00947-8 ) zeigt, dass Tozinameran (BNT162b2) von Biontech als der einzige verwendete Impfstoff dieselbe Wirkung erzielte wie in den klinischen Studien. Auch ein Schutz vor asymptomatischen Infektionen und vor der Virusvariante B.1.1.7 war nachweisbar.
Israel hat inmitten einer heftigen Epidemie die weltweit erfolgreichste Impfkampagne betrieben. Bis zum 3. April waren 72,1 % von 6.538.911 Einwohnern ab 16 Jahren vollständig mit 2 Dosen Tozinameran geimpft. Den israelischen Behörden ist es gleichzeitig gelungen, genaue Daten zur Effektivität der Impfung zu erheben. Dazu gehörte beispielsweise, dass alle positiv getesteten Personen nach Symptomen befragt wurden. Die jetzt vorgestellten Daten liefern erstmals den Nachweis, dass die Impfung auch vor asymptomatischen Infektionen schützt. In den klinischen Studien waren nur die Auswirkungen auf Erkrankungen, Hospitalisierungen und Todesfälle untersucht worden.
Das Team um Sharon Alroy-Preis vom Gesundheitsministerium in Jerusalem ermittelte eine deutliche Schutzwirkung gegen asymptomatische Infektionen von 91,5 % (95-%-Konfidenzintervall 90,7 bis 92,2 %). Die Schutzwirkung vor symptomatischen Infektionen, also vor COVID-19, betrug 97,0 % (96,7 bis 97,2 %). Sie lag damit leicht über den in den Studien ermittelten 95,0 %. Das enge 95-%-Konfidenzintervall unterstreicht die gute Wirkung des Impfstoffs in der Bevölkerung zusätzlich.
Die Schutzwirkung gegen Hospitalisierungen betrug 97,2 % (96,8 bis 97,5 %). Die Zahl der schweren und kritischen Verläufe ging um 97,5 % (97,1 bis 97,8 %) und die der Todesfälle um 96,7 % (96,0 bis 97,3 %) zurück.
Die hohe Schutzwirkung wurde in allen Altersgruppen erreicht. Auch Menschen über 85 Jahre waren zu 94,1 % vor Infektionen, zu 96,9 % vor Krankenhausaufenthalten und zu 97,0 % vor Todesfällen geschützt.
Eine erste Schutzwirkung war bereits 14 Tage nach der 1. Dosis nachweisbar, fiel aber mit 58 % noch relativ schwach aus. Die maximale Effektivität wurde 7 Tage nach der 2. Dosis erreicht.
In Israel hatten am 3. April 72 % aller Menschen über 16 Jahre und 90 % der über 65-Jährigen 2 Dosen des Impfstoffs erhalten. Die Epidemie ist inzwischen weitgehend abgeklungen, obwohl zuletzt die britische Variante B.1.1.7 für fast alle Infektionen verantwortlich war.
Die Erfahrungen in Israel bestätigen damit die Ergebnisse von Laboruntersuchungen, in denen die Seren von mit BNT162b2 geimpften Personen in der Lage waren, die Infektion von Zellkulturen mit B.1.1.7 zu verhindern.
Bei der südafrikanischen Variante B.1.351 waren die Laborergebnisse nicht so eindeutig. B.1.351 wurde erst vor kurzem in Israel nachgewiesen, so dass die Studie keine Aussagen über die Effektivität gegen diese Variante ermöglicht.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123626/Israel-Impfstoff-von-Biontech-schuetzt-auch-vor-asymptomatischen-Infektionen-und-vor-der-britischen-Variante
INTERNATIONAL / DÄNEMARK – COVID-19: Impfstoff von Astrazeneca erhöht Risiko auf venöse Thromboembolien nur leicht – Deutsches Ärzteblatt, 6.5.2021
Die Impfung mit Vaxzevria von Astrazeneca geht nicht nur mit einem Anstieg der zerebralen Venen- und Sinusthrombosen (CVST) einher. Nach einer aktuellen Analyse der Klinikregister in Dänemark und Norwegen ist das Risiko auf venöse Thromboembolien generell erhöht.
Die absolute Gefahr ist nach den im Britischen Ärzteblatt (BMJ, 2021; DOI: 10.1136/bmj.n1114 ) veröffentlichten Zahlen jedoch gering. Ein Anstieg der arteriellen Thrombosen war nicht erkennbar.
Während der Impfkampagne mit Vaxzevria ist es bekanntlich zu Berichten über Thrombosen in den großvolumigen Sinus durae matris gekommen, über die das venöse Blut aus den Hirnvenen abfließt. Als Ursache wird eine impfstoffinduzierte immune thrombotische Thrombozytopenie (VITT) vermutet, bei der Autoantikörper die Bildung von Blutgerinnseln fördern.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123667/COVID-19-Impfstoff-von-Astrazeneca-erhoeht-Risiko-auf-venoese-Thromboembolien-nur-leicht
INTERNATIONAL / FRANKREICH – Studie: Geruchsverlust bei COVID-19-Patienten könnte auf persistierende Viren hindeuten – Deutsches Ärzteblatt, 6.5.2021
Die Geruchsstörungen, unter denen viele Patienten mit COVID-19 auch über das Ende der akuten Erkrankung hinaus leiden, sind möglicherweise auf eine persistierende Infektion des Riechepithels mit SARS-CoV-2 zurückzuführen.
Dies zeigen Untersuchungen an betroffenen Patienten sowie begleitende Experimenten an Hamstern in Science Translational Medicine (2021; DOI: 10.1126/scitranslmed.abf8396 )
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QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123627/Studie-Geruchsverlust-bei-COVID-19-Patienten-koennte-auf-persistierende-Viren-hindeuten
USA – US-Universität Harvard führt Corona-Impfpflicht für Studenten ein – dpa-AFX, 6.5.2021
Studierende der US-Universität Harvard müssen sich zum Beginn des neuen Semesters im Herbst gegen Corona impfen lassen. „Um die hohen Impfraten zu erreichen, die zum Schutz unserer Gemeinde erforderlich sind, wird Harvard die Corona-Impfung für alle Studenten vorschreiben, die sich in diesem Herbst auf dem Campus aufhalten werden“, teilte die Hochschule in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts am Mittwoch (Ortszeit) mit. Ausnahmen würden demnach nur aus medizinischen oder religiösen Gründen gewährt. Zuvor hatten eine Reihe anderer US-Universitäten wie Yale, Columbia und Princeton bereits eine solche Impfpflicht eingeführt.
Vor ihrer Rückkehr zum Campus müssen Studenten ihre Impfung mit einem Vakzin abgeschlossen haben, das von der Arzneimittelbehörde FDA oder der Weltgesundheitsorganisation WHO zugelassen ist. Dies bedeute, dass seit der Verabreichung der letzten Impfdosis mindestens zwei Wochen verstrichen sein müssten, hieß es weiter. Internationalen Studierenden und anderen, die vor dem Herbst keinen Zugang dazu haben, will die Universität bei deren Ankunft eine Impfung anbieten.
Die 1636 von britischen Einwanderern gegründete Universität gilt als einer der Eliteschmieden der USA, die unter anderem mehrere Präsidenten und Dutzende Nobelpreisträger hervorbrachte. Mehr als 23 000 Studenten sind derzeit an der privaten Hochschule eingeschrieben, die für ihre strengen Zulassungsbedingungen bekannt ist.
Der Fortschritt bei der landesweiten Impfkampagne hatte sich zuletzt verlangsamt. In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern haben bislang mehr als 148,5 Millionen Menschen mindestens eine Impfdosis erhalten, 107,3 Millionen gelten als voll geimpft, wie Zahlen der Gesundheitsbehörde CDC zeigen.
Insgesamt haben sich in den USA bislang mehr als 32,5 Millionen Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, mehr als 579 000 Menschen starben. Binnen 24 Stunden wurden rund 44 500 Neuinfektionen gemeldet, wie aus Daten der Johns-Hopkins Universität (JHU) vom Donnerstagmorgen (MESZ) hervorging. Das sind etwa 10 600 Fälle weniger als vor einer Woche. Die Zahl der Corona-Toten in diesem Zeitraum ging im Wochenvergleich um rund 180 auf 777 zurück.
QUELLE: https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-05/52792486-us-universitaet-harvard-fuehrt-corona-impfpflicht-fuer-studenten-ein-016.htm
DEUTSCHLAND – Impfquote in Deutschland steigt weiter – Deutsches Äzrteblatt, 6.5.2021
In Deutschland haben 30,6 Prozent der Menschen mindestens eine Coronaimpfung erhalten. Das geht aus dem Impfquotenmonitoring des Robert-Koch-Instituts (RKI) von heute hervor (Stand: 6. Mai, 9.45 Uhr). Den vollen Impfschutz erhielten demnach bislang 8,6 Prozent der Bevölkerung. Gestern wurden rund 1,1 Millionen (1.092.765) Impfungen gemeldet.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123635/Impfquote-in-Deutschland-steigt-weiter
DEUTSCHLAND – Bundesregierung warnt vor Verwenden gefälschter Impfpässe- Deutsches Ärzteblatt, 6.5.2012
Die Bundesregierung hat die Bürger davor gewarnt, sich gefälschte Impfpässe zu beschaffen, um so vorzeitig in den Genuss von Erleichterungen etwa bei Kontaktbegrenzungen oder bei Urlaubsreisen zu kommen.
Dies sei kein Kavaliersdelikt, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert heute in der Bundespressekonferenz. „Wer so etwas tut, gefährdet die Gesundheit anderer Menschen. Das ist das eine. Er macht sich aber auch strafbar. Das ist ganz klar eine nach dem Strafgesetzbuch strafbewehrte Urkundenfälschung. Und strafbare Handlungen werden verfolgt.“
Es gebe immer ein Missbrauchsrisiko, sagte Seibert weiter. Deshalb wolle die Bundesregierung den digitalen Weg gehen. Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums ist geplant, dass der Impfnachweis sowohl auf der Corona-Warn-App wie auch auf einer Extra-App digital gespeichert werden kann.
Dies soll in der zweiten Hälfte des laufenden Quartals möglich werden. Die Menschen erhielten dann unmittelbar beim Impfen einen QR-Code, den sie mit ihrem Smartphone scannen könnten. Wer bereits jetzt geimpft sei, könne den Nachweis aus dem Impfpass vom Arzt oder Apotheker übertragen lassen.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123621/Bundesregierung-warnt-vor-Verwenden-gefaelschter-Impfpaesse
DEUTSCHLAND – Freigabe für Astrazeneca, Impfintervall verkürzt, Impfung ab zwölf Jahren in Planung – Deutsches Ärzteblatt, 6.5.2021
Bund und Länder haben sich darauf verständigt, den Coronaimpfstoff von Astrazeneca für alle Menschen ab 18 Jahren in Deutschland ab sofort freizugeben. Verkürzt werden soll auch das Intervall für die Zweitimpfung. Kinder ab zwölf Jahren sollen in Kürze geimpft werden. Das kündigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) heute nach Beratungen von Bund und Ländern auf Fachministerebene an.
Man habe entschieden, „die Priorisierung von Astrazenca vollständig aufzuheben“, sagte der Minister. Die Ärzte könnten nun frei und unabhängig von einer Priorisierungsvorgabe entscheiden, für wen das Vakzin das richtige sei. Nach Aufklärung könne der Impfstoff dann entsprechend verabreicht werden.
QUELLE: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123633/Freigabe-fuer-Astrazeneca-Impfintervall-verkuerzt-Impfung-ab-zwoelf-Jahren-in-Planung
DEUTSCHLAND – „Thrombosen jetzt behandelbar“ – Impfarzt: Astra weniger gefährlich als andere Vakzine – n-tv, 6.5.2021
Der Impfstoff von Astrazeneca soll für alle freigegeben werden – hat aber noch immer einen verheerenden Ruf. Dabei, so erklärt der Kölner Impfarzt Jürgen Zastrow, ist das Vakzin in vielerlei Hinsicht nicht nur genauso gut wie andere, sondern in mancher Hinsicht sogar besser.
QUELLE (inkl. 4:07-Video): https://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Impfarzt-Astra-weniger-gefaehrlich-als-andere-Vakzine-article22537786.html
DEUTSCHLAND – Lockerungen stehen an: Wie ansteckend sind Geimpfte? – Die Wissenschaftler plädieren dafür, dass Geimpfte weiterhin Masken tragen und die Abstands- und Hygieneregeln einhalten sollen – n-tv, 6.5.2021
Geimpfte Menschen sollen bald schon einige Freiheiten zurückbekommen. Denn laut RKI tragen sie kaum zum Infektionsgeschehen bei. Leipziger Wissenschaftler finden nun allerdings heraus, dass Geimpfte durchaus infektiös sein können, auch wenn sie es selbst gar nicht mitbekommen.
QUELLE: https://www.n-tv.de/wissen/Wie-ansteckend-sind-Geimpfte-article22537886.html
DEUTSCHLAND – Zeit gewonnen durch Mutationen „B.1.1.7 ist das Beste, was uns passieren konnte“ – In der Modellregion Eckernförde und Schlei dürfen Touristen seit Montag wieder Urlaub machen. Die Politik erhofft sich Erkenntnisse, welche Öffnungen verantwortbar sind – n-tv, 6.5.2021
Corona mutiert oft und versucht, dabei immer besser zu werden. Doch manchmal können Mutanten auch nützlich sein. Die Impfkampagne hat durch B.1.1.7 Zeit gewonnen, sagt Professor Peter Kern, Leiter der Klinik für Immunologie am Klinikum Fulda, im Interview mit ntv.de. Ein Problem aus seiner Sicht: der Fokus auf den Inzidenzwert.
QUELLE: https://www.n-tv.de/panorama/B-1-1-7-ist-das-Beste-was-uns-passieren-konnte-article22530941.html